Klimaschutz im Kreis Amberg-Sulzbach
Martin Kopp ist der neue Klimaschutzkoordinator des ZEN in Ensdorf

10.08.2023 | Stand 12.09.2023, 23:49 Uhr

Sie haben einiges zusammen vor: Landrat Richard Reisinger hieß Martin Kopp im Team um Florian Junkes, den Vorsitzenden des Zentrums für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit, willkommen (v. r.). Foto: Christine Hollederer

Amberg-Sulzbach. Nachhaltigkeit und Klimaschutz haben für ihn erste Priorität. Mit Martin Kopp stellte Landrat Richard Reisinger einen „echten Klimaschutz-Fan“ als neuen Klimaschutzkoordinator des Landkreises Amberg-Sulzbach vor. Er begrüßte zusammen mit Florian Junkes den Hohenburger im Team des Zentrums für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit (ZEN).

Martin Kopp ist laut Pressemitteilung des Landratsamtes ein Quereinsteiger. Als gelernter Zerspanungsmechaniker, Industriemeister und Technischer Betriebswirt mit langjähriger Berufserfahrung. Zuletzt arbeitete er als Planer für Fertigungsanlagen und -prozesse bei einem Automobilzulieferer in Auerbach. Daher bringt der 50-jährige für die neue Aufgabe einen breiten Wissensschatz und vor allem ein hohes Maß an Motivation mit.

„Ich möchte so viel wie möglich und so schnell wie möglich den Klimaschutz auf Landkreisebene pushen und den Klimawandel abbremsen“, betont Kopp, für den es klimatisch betrachtet schon „5nach 12“ ist.

Projekte in Gang bringen

Entsprechend viele Projekte will der neue Klimaschutzkoordinator, der seit 1.August im Amt ist, anstoßen und die Erzeugung, Speicherung und Nutzung regenerativer Energien im Amberg-Sulzbacher Land weiter vorantreiben.

Privat ist Martin Kopp in dieser Hinsicht bereits gut aufgestellt und nutzt eine eigene Photovoltaik-Anlage zur Stromerzeugung, fährt ein Elektrofahrzeug und heizt sein Haus mit Wärmepumpe und Stückholzheizung. Als vorranginge Aufgabe im neuen Amt forciert er die Anschaffung eines neuen E-Autos für das ZEN mit einer größeren Reichweite.

Anschließend möchte der neue Klimaschutzkoordinator dem Landkreis und den Kommunen sprichwörtlich aufs Dach steigen und die Potenziale zur Produktion von grünem Strom auf deren eigenen Dachflächen prüfen. Die Bürger des Landkreises will Kopp beim Klimaschutz mitnehmen: „Energie sparen, den CO2-Ausstoß reduzieren und möglichst eine Photovoltaik-Anlage oder wenigstens ein Balkonkraftwerk installieren“, rät der Experte.

Bitte um Akzeptanz

Diejenigen, bei denen in der Nachbarschaft eine Freiflächen-PV-Anlage oder ein Windrad geplant ist, bittet Kopp um Unterstützung. „Ich denke, eine solche Anlage ist schöner anzusehen als ein wegen Dürre kahlgeschlagener Wald oder ein ausgetrocknetes Flussbett.“ Das ZEN sei für alle offen, die einen Beitrag für den Klimaschutz leisten wollen.