Sie ist die älteste Bürgerin des Ortes
Mendorferbuch war immer ihr Zuhause – Katharina Schmidt feierte ihren 95. Geburtstag

09.04.2024 | Stand 09.04.2024, 17:00 Uhr
Paul Böhm

Zu ihrem Jubeltag gratulierte der Seniorin auch Bürgermeister Florian Junkes für den Markt Hohenburg. Foto: Paul Böhm

Im Kreis ihrer Kinder mit Partnern, Enkeln und Urenkeln feierte Katharina Schmidt, die älteste Bürgerin von Mendorferbuch, in den vergangenen Tagen ihren 95.Geburtstag. Umgerechnet sind das 1140 Monate, 34699Tage oder 832776 Stunden, die sie in ihrer vertrauten Umgebung in Mendorferbuch verbrachte.

Katharina Schmidt wurde als viertes Kind von Sebastian und Katharina Fischer geboren. Sie musste schon während der Schulzeit in der Landwirtschaft mithelfen. „Damals war das so, das hat man nicht anders gekannt“, sagt sie. In Adertshausen ging die Jubilarin zur Schule, in der Schwesternschule Hohenburg hat sie den Beruf einer Hauswirtschafterin gelernt.

Noch wenige Wochen vor Kriegsende wurde sie als Flakhelferin eingezogen, aber ein Einsatz blieb ihr Gott sei Dank erspart. 1949 heiratete sie Karl Schmidt. Sie hat fünf Kinder großgezogen, nebenbei die Schwiegereltern gepflegt und in der Landwirtschaft mitgearbeitet. Von 1971 bis zu ihrer Pensionierung im Jahr 1990 war sie als Küchenkraft im damaligen Bundeswehrlazarett in Amberg beschäftigt. Ein schmerzlicher Verlust für sie war der Tod ihres Mannes im Jahr 1976 gewesen.

Das Lesen der Tageszeitung am Morgen und „Dahoam is Dahoam“ am Abend sind ihre Tagesbegleiter. Bei schönem Wetter ist sie immer wieder bei einem Spaziergang im Dorf zu sehen. Zum Wochenablauf gehört für sie auch der zweimalige Besuch der Tagespflege Rieden, um unter Menschen zu sein, wie sie erzählte.

Schwer getroffen hat es sie, als ihr Haus brannte. Für etwa ein halbes Jahr musste sie in das St.Barbara-Heim in Sulzbach umziehen, aber von ihren Kindern ist sie nie allein gelassen worden. Wie in all den Jahren kämpfte sie und gab die Hoffnung nie auf, wieder in ihre gewohnte Umgebung zurückkehren zu können. Dank der guten Zusammenarbeit aller und der zügigen Renovierung klappte das dann auch. Im November 2023 war es dann so weit, jetzt wohnt die Jubilarin wieder in ihrer vertrauten Umgebung „dahoam“.

Zu ihrem Ehrentag gratulierten ihr ihre fünf Kinder mit Familien, darunter elf Enkel und 16Urenkel. Für die Marktgemeinde Hohenburg überbrachte Bürgermeister Florian Junkes die Glückwünsche – auch im Namen von Landrat Richard Reisinger.

Für die Pfarrei gratulierte Pfarrer Hans-Jürgen Zeitler und auch Abordnungen des Schützenvereins und des Frauenbundes kamen mit Glückwünschen. Geburtstagspost bekam sie auch vom Bayerischen Ministerpräsident Markus Söder, dem Landtagsabgeordneten Harald Schwartz und der Bundestagsabgeordneten Susanne Hierl.