Tag des offenen Denkmals
Neue Einblicke in das Amberg-Sulzbacher Land gewinnen

29.08.2023 | Stand 12.09.2023, 22:43 Uhr

Von 1756 bis 1759 schmückte der bekannte Amberger Künstler Johann Michael Wild die Hahnbacher Jakobus-Kirche mit 13 Decken- und Wandbildern. Dieses oberhalb der Empore zeigt die Verklärung Christi am Berg Tabor. Foto: Marianne Moosburger

Kirchen, vor allem Simultankirchen, bilden einen Schwerpunkt bei den Angeboten zum Tag des offenen Denkmals am 10. September im Landkreis Amberg-Sulzbach. Aber auch über das bäuerliche Leben und den Bergbau können Interessierte mehr erfahren.

Die Denkmale Deutschlands sind ebenso abwechslungsreich wie die Landstriche. Und genau das macht den Tag des offenen Denkmals jedes Jahr so vielseitig, lebendig und faszinierend: Auch im Landkreis Amberg-Sulzbach geht es am Sonntag, 10. September, um eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten, die sonst während des Jahres nicht immer im Mittelpunkt stehen, schreibt das Landratsamt in seiner Pressemitteilung.

Die Aufgabe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, das Großereignis zu koordinieren und bekannt zu machen, ist gelungen: Bereits im ersten Jahr, 1993, öffneten in 1200 Kommunen 3500 Denkmale. Zwei Millionen Besucher kamen bundesweit – in 21 europäischen Ländern insgesamt zehn Millionen. Bis 2015 beteiligten sich schon alle 50 Länder an der Aktion – in Deutschland über 2700 Kommunen mit mehr als 7500 Denkmalen, die jährlich von rund vier Millionen Besuchern bestaunt werden.

Landrat Richard Reisinger appelliert an die Landkreisbürger auf, die vielfältigen Chancen wahrzunehmen und ihre Heimat noch besser kennenzulernen. Im Amberg-Sulzbacher Land beteiligen sich neun Kommunen.

In der Stadt Auerbach richtet sich der Blick auf die Stadtpfarrkirche



Angeboten werden eine Führung auf den Kirchturm der Stadtpfarrkirche St. Johann Baptist und eine Präsentation des historischen Stadtmodells im Lodesmuseum. Um 13 Uhr ist Treffpunkt in der Stadtpfarrkirche zur Führung mit Anton Lord und Marion Ringl. Einen Powerpointvortrag zur Geschichte des Rathauses gibt es um 14 Uhr im Rathaus, Referent ist Rudi Weber. Eine Führung durch die Stadtpfarrkirche St. Johann Baptist um 14 Uhr leitet Alfred Graf. Für eine Führung auf den Kirchturm der Stadtpfarrkirche und im museum34 „Zünfte und altes Handwerk in Auerbach“ ist um 15 Uhr Treffpunkt die Stadtpfarrkirche, die Führung leiten Anton Lord und Marion Ringl.

Info: Wegen eingeschränkter Teilnehmerzahlen ist Anmeldung unter (09643)2017 oder per E-Mail elisabeth.voit@auerbach.de erforderlich. Die Teilnehmer sollen sich 15 Minuten vor Veranstaltungsbeginn am Treffpunkt einfinden. Das Lodesmuseum und das museum34 sind an diesem Tag von 13 bis 16 Uhr geöffnet.

In der Gemeinde Edelsfeld ist der Goglhof in Eberhardsbühl zu sehen



Der unter Denkmalschutz stehende Dreiseithof Goglhof präsentiert sich als Museum für einstiges bäuerliches Leben und landwirtschaftliche Arbeit. Der Tag steht unter dem Motto „Rund um den Apfel“ mit dem Weg von der Blüte zur Frucht, mit Apfelsorten, der Ernte, der Verwendung.

Info: Das Angebot dauert von 14 bis 17 Uhr, Treffpunkt ist in Eberhardsbühl 6. Führungen übernehmen Jakob List und Ernst Luber

Im Markt Freihung steht die Katharinen-Kirche in Thansüß im Blickpunkt



Bis vor etwa 80 Jahren wurde die Katharinen-Kirche simultan genutzt. Landschaftsbilder und kleine biblische Szenen zeichnen den Hochaltar aus. Ein kleines Konzert auf der historischen Orgel beschließt die jeweils etwa 1,5 Stunden dauernde Führung.

Info: Führungen mit Heinrich Müller gibt es um 11, 13 und 15 Uhr, Treffpunkt ist die Katharinen-Kirche.

Im Markt Hahnbach werden die Fresken der Pfarrkirche St. Jakobus erläutert

Die aus dem 15. Jahrhundert stammenden, während der Reformation übermalten Fresken hinter dem Hochaltar und die 1755 im Chor und Langhaus der Pfarrkirche St. Jakobus gemalten Fresken des Amberger Kirchenmalers Johann Michael Wild werden den Besuchern vorgestellt.

Info: Treffpunkt ist um 14 Uhr die Pfarrkirche St. Jakobus. Die Führung mit Marianne Moosburger dauert etwa eine Stunde.

In der Gemeinde Hirschbach wird die Corpus-Christi-Kirche in Eschenfelden vorgestellt



Angeboten wird eine Führung durch die Simultankirche Corpus-Christi. Die Grablege der Breitensteiner bildet dabei einen Bezug zur Führung in Königstein. Anschließend gibt es eine Turmbesteigung mit Vorstellung der sechs Glocken als Besonderheit einer Dorfkirche.

Info: Treffpunkt für die Führung mit Florian Rieger ist um 15.15Uhr die Corpus-Christi-Kirche.

Im Markt Königstein begeben sich die Besucher auf die Spuren des Schlosses



Auf den Spuren von Schloss Königstein wird eine Zeitreise durch den historischen Kern des Ortes angeboten. Bezug genommen wird dabei besonders zu dem die Ortsgeschichte prägenden Adelsgeschlecht der Breitensteiner.

Info: Um 14 Uhr ist Treffpunkt am Marktplatz 1, die Führung leitet Heidi Kurz.

In der Gemeinde Neukirchen wird an die Kirche St. Martin in Ermhof erinnert



St. Martin in Ermhof war einst eine der ältesten Kirchen der Oberpfalz. Heute gibt es dort eine Informations- und Dokumentationsstätte.

Info: Von 13 bis 16 Uhr werden laufend Führungen durch Walter Schraml angeboten. Treffpunkt ist in Ermhof an der Kreisstraße AS37.

In der Stadt Sulzbach-Rosenberg können die Gäste den Annaschacht entdecken



25 Jahre lang diente der Annaschacht der Zentralförderung der Gruben. Hunt, Abtäufkübel, Seilbahn- und Förderwagen zeugen von einstigen Bergbauaktivitäten. Die exklusive Besteigung des Fördergerüstes des St.-Annaschachtes ist Höhepunkt der Führung.

Info: Führungen mit Tanja Weiß gibt es um 10 und 14 Uhr, sie dauern etwa eineinhalb Stunden. Treffpunkt ist die Straße „Zum Förderturm“. Wegen eingeschränkter Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung bei der Touristinformation unter der Telefonnummer (09661)5101170 nötig.

In der Gemeinde Illschwang gibt es eine Führung in der Simultankirche in Frankenhof



Im Mittelpunkt steht das Jubiläum „700Jahre Simultankirche Hl. Margareta“ – sie ist auch Simultankirche des Jahres. Ursprünglich den 14 Nothelfern geweiht, war die Kirche einst beliebter Wallfahrtsort. Im 18.Jahrhundert im Stil des Barock neu gebaut, wechselte das Patrozinium dann zur Hl. Margareta.

Info: Für die Führung (etwa 30 Minuten) mit Thomas Schertel ist um 14 Uhr Treffpunkt bei St. Margareta.