Einblick in Berufe
Unternehmen aus Amberg-Sulzbach stellen Ausbildungsplätze vor – Schüler sammeln praxisnahe Erkenntnisse

05.03.2024 | Stand 05.03.2024, 18:23 Uhr

Die Bundeswehr zeigte den Jugendlichen ihre Aufgaben. Foto: Christoph Fuchs

Die 2023 von der Wirtschaftsförderung Amberg erfolgreich konzipierte Veranstaltung „Nächste Haltestelle Traumjob“ wird auch im Jahr 2024 fortgesetzt. Rund 400Schüler der Mittelschulen im Schulamtsbezirk besuchten an einem Vormittag in Kleingruppen jeweils zwei Unternehmen.

Das schreibt die Wirtschaftsförderung Amberg in einer Pressemitteilung.Viele Unternehmen in der Region bieten interessante Ausbildungsplätze und eine hervorragende Zukunftsperspektive für ihre Mitarbeiter, sind aber bei Schülern und deren Eltern kaum bekannt. Mit der Bustour zur Berufsorientierung unter dem Titel „nächste Haltestelle Traumjob“ wollen die Wirtschaftsförderungen Amberg und Sulzbach-Rosenberg sowie die staatlichen Schulämter Amberg/Amberg-Sulzbach, im Rahmen des Arbeitskreises SchuleWirtschaft, ein klareres Bild von verschiedenen Ausbildungsberufen vermitteln und das Ausbildungsangebot der Unternehmen bei Schülern und Eltern bekannter machen.

Kontakt mit potenziellen Azubis aufnehmen



Eingeteilt in 30 Kleingruppen mit jeweils zehn bis 20 Personen konnten die Schüler Ausbildern und Auszubildenden direkt an deren Arbeitsplatz über die Schulter schauen, Fragen stellen und vor Ort erfahren wie eine Ausbildung im Betrieb aussieht. Die Unternehmen haben die Möglichkeit schon einmal mit potenziellen Auszubildenden Kontakt aufzunehmen, so die Wirtschaftsförderung Amberg.

Gemeinsam wollte man auch in diesem Jahr Schülern die Möglichkeit bieten, einen praxisnahen Einblick in verschiedene Ausbildungsberufe zu erhalten und das Ausbildungsangebot regionaler Unternehmen kennenzulernen, so die Mitteilung weiter. Die Wirtschaftsförderungen haben in Abstimmung mit dem Arbeitskreis SchuleWirtschaft die Organisation der Tour übernommen. Die Kosten werden auf die teilnehmenden Firmen umgelegt.

Schüler für Berufe begeistern



„Der Fachkräftemangel ist für die Wirtschaft natürlich ein wichtiges Thema.“ betonte Karlheinz Brandelik, der Geschäftsführer der Amberger Wirtschaftsförderung. Nach dem erfolgreichen Pilotprojekt im letzten Jahr habe man das Proket deutlich ausgeweitet. Damit würden die Unternehmer stärker in den Fokus potenzieller Auszubildender rücken. „Wir hoffen die Schüler für eine berufliche Ausbildung hier in der Region zu begeistern“, sagte Brandelik in der Mitteilung.

Hans-Jürgen Strehl, Referatsleiter V-Referat für Wirtschaftsförderung und Liegenschaften Sulzbach-Rosenberg, freute sich darüber, bei diesem Projekt teilnehmen zu dürfen. Und damit Unternehmen und deren spannenden Ausbildungsplatze präsentieren und vorstellen zu können. „Dass die Suche nach den passenden Azubis seit einigen Jahren immer schwieriger wird, ist allgemein bekannt. Aus diesem Grund unterstützen wir als Wirtschaftsförderer gerne wo wir können, um die Akteure Schule und Unternehmen zusammen zu führen“, so Strehl.

Ziel: Wirtschafts- und Ausbildungsstandort stärken



Er bedankte laut Wirtschaftsförderung Amberg sich für die zielführende Zusammenarbeit mit der Krötensee-Mittelschule und der Wirtschaftsförderung Amberg bei den Vorbereitungen des Projekttages. „Unser Ziel ist es, das Konzept in den nächsten Jahren regelmäßig zu wiederholen und so den Wirtschafts- und Ausbildungsstandort Sulzbach-Rosenberg zu stärken“, sagte der Referatsleiter.

Auch Schulamtsdirektor Gerald Haas, Vorsitzender des Arbeitskreises SchuleWirtschaft von Schulseite, ist von den positiven Aspekten des Projekts überzeugt: „Das hier zur Verfügung gestellte Angebot ist auf jeden Fall eine gelungene Ergänzung zu den bisherigen berufsorientierenden Maßnahmen. Es hat durchaus auch auf überregionaler Ebene Vorzeigecharakter und sollte für alle Mittelschulen fester Bestandteil der Berufsorientierung und Möglichkeit zur Kontaktaufnahme zu Betrieben werden.“

Rainer Watzka, Operation Manager der Firma Autec, betonte: „In Zeiten von Fachkräftemangel, Mangel an qualifizierten Auszubildenden und Unsicherheiten im Wandel zur Elektromobilität ist es uns ein großes Anliegen nicht nur die große Bedeutung des Maschinenbaus als eine der großen Säulen der deutschen Industrie hervorzuheben, sondern auch den jungen Menschen zu zeigen welche Möglichkeiten unsere Branchen zu einer fachlich hoch qualifizierten und vor allem sehr spannenden Ausbildung bietet.“ Deshalb sei es laut Pressemitteilung der Firma Autec Sondermaschinenbau eine Herzensangelegenheit sich in dieser Veranstaltungsreihe vorzustellen und den jungen Menschen das Thema Ausbildung bei Autec näherzubringen. Deshalb haben sie gern zu gesagt, sagte Watzka.

Sie waren dabei



Schulen: Luitpold-Mittelschule, Dreifaltigkeits-Mittelschule, Mittelschule Ammersricht (alle Stadt Amberg) sowie aus dem Landkreis die Mittelschulen Ursensollen, Hahnbach, Kümmersbruck, Ensdorf, Krötensee Sulzbach-Rosenberg, Vilseck und Schnaittenbach

Firmen: Anlagen- und Maschinenbau Amberg GmbH, Arbeitsgruppe Pflege, Autec Sondermaschinenbau GmbH, Baumann GmbH, Brauerei Bruckmüller GmbH & Co. KG, Brauerei Winkler GmbH & Co. KG, Bundeswehr Logistikbataillon, Bundeswehr Sanitätsunterstützungszentrum, Deprag Schulz GmbH, Elektro Lück GmbH, Fischer Automobile GmbH & Co. KG, Herding GmbH Filtertechnik, Kinderhaus SieKids AMBärchen, Klinikum St. Marien Amberg, Kummert Gastro GmbH, Lebenshilfe Amberg-Sulzbach e.V., Lüdecke GmbH, Siemens AG, Stadt Amberg, Stegu-Druckcenter GmbH; in Sulzbach-Rosenberg: elasto GmbH & Co. KG, Leonhard Kurz Stiftung & Co. KG, Suspa GmbH, Stäubli WFT GmbH, Ökumenische Sozialstation gGmbH, Jura Werkstätten Amberg-Sulzbach