Reparaturen nach Wintereinbruch
Bahn: Vorübergehend weniger Regionalzüge zwischen Landshut, Regensburg und Schwandorf

11.12.2023 | Stand 11.12.2023, 21:47 Uhr

Ein Regionalzug der Deutschen Bahn am Münchner Hauptbahnhof: Schnee und Eis haben in der vergangenen Woche für Chaos bei der Bahn gesorgt. Die Folgen sind jetzt noch zu spüren. − Foto: Sven Hoppe/dpa

Weil die Deutsche Bahn nach dem massiven Wintereinbruch mehrere Fahrzeuge reparieren muss, fahren in den kommenden Wochen weniger Regionalzüge auf mehreren Linien. Betroffen ist auch die Verbindung zwischen Landshut, Regensburg und Schwandorf.



Wie die Deutsche Bahn am Montagmittag berichtet, wirkt sich der massive Wintereinbruch am ersten Dezemberwochenende weiter auf den Regionalverkehr aus. Die Folgen betreffen auch die Flotte von DB Regio in Bayern. Da aktuell weniger Fahrzeuge zur Verfügung stehen, kommt es auf mehreren Linien zu Einschränkungen.

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Oberleitungsschäden und Kurzschlüsse

Durch den massiven Schneefall wurden laut Bahn vielerorts Oberleitungen von Ästen und umstürzenden Baumen beschädigt. Auch Stromabnehmer auf den Zügen haben sich unter der Schneelast gesenkt und zu Kurzschlüssen geführt. Abstellanlagen waren teils mehrere Tage lang nicht zu erreichen. Obendrein war die Stromversorgung vieler Fahrzeuge für längere Zeit unterbrochen. Auch durch den Frost wurden viele Zügen teils erheblich beschädigt, etwa an Wasserleitungen und -tanks sowie an Komponenten der Stromversorgung.

Wie das Unternehmen erklärt, müssen alle Züge nach und nach untersucht und repariert werden. Die Mitarbeiter in den Werken arbeiten laut Bahn mit Hochdruck und leisten Sonderschichten, um die Fahrzeuge möglichst schnell wieder einsetzen zu können. Weil aber die Lieferung von Ersatzteilen derzeit teils länger dauert, müssen sich Fahrgäste trotz großer Anstrengungen auf weniger Fahrzeuge in den kommenden Wochen einstellen.

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Aufgrund der Reparaturen muss die Deutsche Bahn die Fahrpläne mehrerer Regionallinien anpassen. Vorerst werden im Werdenfels sowie auf den Linien RE2 und RB33 deutlich weniger Züge unterwegs sein. Auf weiteren Linien von DB Regio Bayern kann es vereinzelt zu kurzfristigen Zugausfällen kommen. Bei der S-Bahn München entfallen noch teilweise Taktverstärker-Züge. Die Bahn rät allen Fahrgästen, sich vor Fahrtantritt zu informieren.

Reduziertes Angebot auch in Ostbayern



Im Werdenfelsnetz verkehren die Züge demnach zunächst seltener als üblich. So fahren die Züge zwischen Garmisch-Partenkirchen und München alle zwei Stunden, in den Hauptverkehrszeiten sind sie stündlich unterwegs. Ebenfalls im Zwei-Stunden-Takt verkehren die Züge zwischen Mittenwald und Innsbruck. Auf den Strecken Tutzing – Penzberg und Murnau – Oberammergau fahren die Bahnen alle zwei bis drei Stunden und auf der Außerfernbahn alle vier Stunden. Für betroffene Schülerzüge versucht die Bahn, einen Busersatzverkehr einzurichten.

Nördlich von München entfällt die Linie RB33 (Freising – Landshut). Fahrgäste können den parallel fahrenden Flughafenexpress (RE22) nutzen, der zusätzlich in Gündlkofen, Bruckberg, Langenbach und Marzling hält. Auf der Linie RE2 (München – Landshut – Regensburg – Schwandorf – Hof) können nur rund die Hälfte der Züge fahren. Die am stärksten nachgefragten Fahrten in der Hauptverkehrszeit verkehren durchgängig.

Züge teilweise durch Busse ersetzt

Ausfallende Züge werden zwischen Hof und Schwandorf durch einen Express-Ersatzverkehr mit Bussen ersetzt. Zwischen Schwandorf und Regensburg können parallel verkehrende Regionalzuglinien genutzt werden. Das gilt ebenso für die Strecke zwischen München und Regensburg.

Auch bei der S-Bahn München laufen die Überprüfungen und Reparaturen.Daher kommt es in den kommenden Tagen noch teilweise zu Ausfällen bei den Verstärker-Zügen des 10-Minuten-Takts. Aktuelle Informationen gibt es auf s-bahn-muenchen.de/aktuell.

Die Deutsche Bahn rät allen Fahrgästen, sich kurz vor Fahrtantritt im DB Navigator oder unter www.bahn.de über etwaige kurzfristige Änderungen zu informieren.

− nm