Einsatz am Montagabend
Feuer bei Grau Recycling im Regensburger Osten: Müllberg brennt

23.10.2023 | Stand 24.10.2023, 18:01 Uhr

Im Regensburger Stadtteil Irl kam es am Montagabend zu einem Großeinsatz der Feuerwehr. Dort ist ein meterhoher Müllberg in Brand geraten. − Foto: Baumgarten

Großeinsatz in Regensburg: Bei Grau Recycling im Stadtteil Irl hat am Montagabend ein Müllberg Feuer gefangen. Laut Betreiber handelt es sich um 150 Tonnen Gewerbemüll. Insgesamt waren rund 180 Einsatzkräfte vor Ort, so das Amt für Brand- und Katastrophenschutz.

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Um 17.22 Uhr alarmierte die Integrierte Leitstelle (ILS) den Löschzug der Berufsfeuerwehr und den Löschzug Schwabelweis mit der Meldung, dass auf dem Gelände eines Recyclingbetriebs eine Müllhalde in Vollbrand stünde. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde durch den Einsatzleiter umgehend eine Warnung der Bevölkerung beauftragt, die durch die ILS über das Modulare Warnsystem ausgelöst wurde.

Für große Verunsicherung sorgten die deutlich hörbaren Warnsirenen und zwei Alarmmeldung des Katastrophenschutzes: Fenster und Türen sollten geschlossen werden, Lüftungen und Klimaanlagen abgeschalten. Mehrere Anwohner sprachen die Polizeibeamten vor Ort an, ob sie evakuiert werden müssten.

Nach MZ-Informationen bestand der rund fünf Meter hohe Müllberg (hier war irrtümlicherweise zuvor von 20 Metern die Rede; Anm. d. Red.) aus Holz, Kunststoff und Kartonagen. Die Einsatzkräfte, die aus ganz Regensburg zusammengezogen wurden, bekämpften Flammen und Glutnester im Inneren des Haufens mit schwerem Gerät. Unter anderem von einer Drehleiter aus wurde das Recyclinggut durchnässt. Ein riesiger Radlader zog den Berg Stück für Stück auseinander, um ihn abzutragen und weitere Glutnester ablöschen zu können.

„Man kann relativ schlecht einschätzen, wie sich so eine Lage ausbreitet“, erklärte Stephan Wein, Sprecher der Berufsfeuerwehr Regensburg. Vorrangige Aufgabe sei gewesen, ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. „Das ist gelungen.“ Die Nachlöscharbeiten werden voraussichtlich noch den ganzen Montag andauern.

Zeitweise bis zu sieben Rohre zeitgleich eingesetzt



Im Zuge der Brandbekämpfungsmaßnahmen wurden im Laufe des Einsatzes bis zu sieben Rohre, darunter drei Wasserwerfer, zeitgleich eingesetzt. Um die Wasserversorgung und den Personalbedarf an der Einsatzstelle sicherzustellen, wurden nach Alarmstufenerhöhung weitere Einheiten von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr nachalarmiert.

Hierunter waren auch weitere Führungsdienste, sodass die Einsatzstelle in vier Abschnitte gegliedert werden konnte: Brandbekämpfung, Wasserförderung, Atemschutz und Messen. Messungen waren erforderlich, um die Umgebung auf Schadstoffe zu kontrollieren. Nach mehreren Kontrollen konnte gegen 21 Uhr Entwarnung gegeben werden. Im Brandrauch und der Umgebung wurden keine giftigen Stoffe festgestellt, die Warnung der Bevölkerung konnte daraufhin aufgehoben werden.

Gegen 22.30 Uhr konnten die Maßnahmen vor Ort beendet werden. Die Einsatzstelle wurde am frühen Morgen des Folgetags nochmal kontrolliert, was den Erfolg der Löschmaßnahmen bestätigte.

180 Feuerwehrleute im Regensburger Osten vor Ort



Insgesamt waren rund 180 Einsatzkräfte im Einsatz, davon 140 der Regensburger Feuerwehren. Zur Absicherung der Einsatzkräfte waren mehrere Rettungswägen, ein Notarzt und der Einsatzleiter Rettungsdienst vor Ort. Für die Sicherstellung der Einsatzbereitschaft sorgen während des Großeinsatzes bei dem Unternehmen in der Werner-Heisenberg-Straße, in unmittelbarer Nähe der Osttangente, rund 50 Ehrenamtliche.

Um die Einsatzbereitschaft im Stadtgebiet Regensburg sicherzustellen, wurde kurz nach Einsatzbeginn eine Wachbesetzung angeordnet. Drei Einheiten der Freiwilligen Feuerwehren sowie dienstfreie Kräfte der Berufsfeuerwehr wurden hierzu alarmiert. Von der Wachbesetzung wurden im Laufe des Abends weitere Einsätze abgearbeitet, darunter zwei Rauchentwicklungen in Gebäuden. Diese sowie ein Feueralarm in einem Einkaufszentrum am frühen Abend standen nicht im Zusammenhang mit dem Einsatzgeschehen in der Werner-Heisenberg-Straße.

− che