Von Sophia Reicheneder
In mehr als 400 Städten weltweit demonstrierte ein Aktionsbündnis am Wochenende für sichere Rad- und Schulwege für Kinder. Auch in Regensburg war es am Sonntag soweit. Es beteiligten sich rund 200 Erwachsene mit ihren Kindern an der Kinder-Fahrraddemo Kidical Mass.
Die kleinen und großen Fahrradfahrer demonstrierten dabei besonders für eine Reform des Straßenverkehrsrechts. Eine kindgerechte und eigenständige Mobilität steht dabei im Vordergrund.
Das Aktionsbündnis versammelte sich am Marina-Forum, um Plakate zu bemalen und gemeinsam die Räder zu schmücken. Um 15 Uhr setzte sich die bunte Fahrraddemo von dort aus in Bewegung in Richtung Stadtpark.
„Wir wollen an der Altstadt vorbeifahren, um auch vor Ort erneut auf die Bedeutung von kindgerechten Straßen aufmerksam zu machen“, sagte Organisatorin Sophie Friedl. Die Kidical Mass richte sich speziell an die Bedürfnisse von Kindern im Straßenverkehr und möchte sich für die schwächsten Verkehrsteilnehmer einsetzen. „Ich als Mutter will meine Kinder ohne mulmiges Gefühl zur Schule schicken können“, betonte Friedl.
Gerade deswegen sei es wichtig die Infrastruktur in der Stadt zu reformieren und für mehr Sicherheit auf den Regensburger Straßen zu sorgen. Benedikt Benz, der Vorstand des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) Regensburg, unterstützt ebenso den Ausbau eines sicheren Hauptradroutennetzes. Benz forderte geschützte oder baulich getrennte, breite Radwege, Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen und Schulstraßen ohne Autoverkehr. „Es muss dringend auf die schwächsten Verkehrsteilnehmer geachtet werden“, erklärte er.
Vor Ort war auch Sara Siakala, die sich ebenso in ihrer Petition für Tempo 30 innerorts einsetzt. „Nicht nur für die Sicherheit auf den Straßen ist das von Bedeutung, auch der Klimaschutz und die Gesundheit profitiert“, sagte die Professorin für Nachhaltigkeit. Sie wünsche sich eine klimaneutrale Stadt mit guter Luftqualität, Ruhe und Begrünung. Organisiert wurde die Kidical Mass von engagierten Eltern sowie den ADFC- und VCD-Kreisverbänden. Ein sicheres und kindgerechtes Fahrradfahren steht dabei bei jedem der Unterstützer im Mittelpunkt.
