Tag der offenen Tür
Regensburger Bridgeclub Porta Praetoria will junge Menschen anziehen

11.03.2024 | Stand 11.03.2024, 19:00 Uhr

Beim gemeinsamen Spiel zeigen Clubmitglieder den Besuchern am Tag der offenen Tür die Grundlagen von Bridge. Foto: Michael Schneider

Von Michael Schneider

Am Sonntag lud der Bridge-Club „Porta Praetoria“ zum Tag der offenen Tür ein. Interessenten konnten sich in den Räumen in der Puricellistraße 40 ein Bild vom Kartenspiel und von den Angeboten machen. Die Mitglieder zeigten die Grundregeln und spielten mit den Teilnehmern zum Einstieg einfache Blätter.

„Unser Tag der offenen Tür findet sichtbar Anklang“, sagte Lutz Gromann, der erste Vorsitzende des Bridge-Clubs. „Ich sehe jetzt schon, dass durch diese Aktion und wie wir sie gestaltet haben, das Interesse wächst.“ Der Tag der offenen Tür dient vor allem der Mitgliederwerbung.

Von den 16 Interessenten aus dem vergangenen Jahr seien dem Club sechs als neue Mitglieder erhalten geblieben. Wie viele andere Vereine biete der Bridgeclub mittlerweile zum dritten Mal eine solche Veranstaltung an.

Ein anspruchsvolles Spiel

Der Bridge-Club leide seit längerem an Mitgliederschwund, berichtete Gromann. Besonders durch die Pandemie sei die Anzahl weiter gesunken. Vor 20 Jahren habe der Verein noch 90 bis 100 Mitglieder gezählt. Heute seien es nur noch 54. Das sei aber ein Problem, das alle Vereine betreffe.

Bridge sei zudem ein sehr anspruchsvolles Kartenspiel. Der Club bemühe sich aber, den Einstieg zu erleichtern. In Anfängerkursen erhalten Interessenten Unterstützung, um das Spiel zu erlernen. Auch die erfahrenen Spieler wären dazu bereit, den Neulingen als Mentoren unter die Arme zu greifen. Der Deutsche Bridge-Verband biete Hilfe an, wie beispielsweise Online-Kurse.

„Es dauert eben eine gewisse Zeit, bis man es kann“ , sagte Gromann. „Aber es ist einfach ein tolles Spiel, bei dem jedes Blatt einzigartig ist, man kann es bis ins hohe Alter spielen und wir haben Spaß dabei.“

Der Club „Porta Praetoria“ bestehe seit 60 Jahren, weswegen dieses Jahr auch Jubiläum gefeiert werde. Die Mitglieder kämen aus allen Teilen der Gesellschaft und auch aus verschiedenen Altersgruppen, wobei die meisten ein mittleres oder höheres Alter aufweisen. Gromann erklärt sich das durch andere Lebensumstände und Interessen der jungen Menschen. Bisherige Versuche, auch Jüngere für Bridge zu begeistern, hätten kaum Früchte getragen.

Eigene Turniermannschaft

Die Anreize des Clublebens seien offenbar erst für Menschen im mittleren Alter interessant, wobei die soziale Gemeinschaft im Vordergrund stehe. Im Club wird zweimal in der Woche, am Donnerstagabend und Freitagnachmittag, gespielt.

Des Weiteren biete der Club weitere Veranstaltungen an, wie gemeinsame Reisen oder Turniere. Bridge gilt als Sportart und ist in dieser Hinsicht mit Schach vergleichbar. Der Club betreibt eine eigene Turniermannschaft, die in der Landesliga mitspielt.

„In erster Linie sind wir ein sozialer Verein. Es geht hier nicht darum, möglichst erfolgreich zu sein, sondern allen einen schönen Nachmittag oder Abend zu bereiten“, erklärte Gromann. „Mein Bestreben ist es, dass unsere Gemeinschaft weiterbesteht und mehr Zuwachs bekommt. Der Club bedeutet mir sehr viel und ich habe ihm auch sehr viel zu verdanken.“