Diskussion über Verkehr
Regensburger IHK-Gremium spricht sich gegen eine Stadtbahn aus

25.03.2024 | Stand 26.03.2024, 12:46 Uhr

Diskutierten mit dem IHK-Gremium über die Stadtbahn: Planungsreferent Florian Plajer, Thomas Feig, Leiter des Amts für Stadtbahnneubau, Frank Steinwede, Projektleiter Stadtbahn, IHK-Gremiumsvorsitzende Petra Betz, Geschäftsführer Martin Kammerer und Mitglied Stefan Aumüller (v. l.). Foto: Bayreuther

Die Mitglieder des regionalen IHK-Gremiums Regensburg diskutierten in ihrer jüngsten Sitzung über den aktuellen Stand des Projekts Stadtbahnneubau und die neu vorgestellte Nutzen-Kosten-Untersuchung. Nach langer und intensiver Diskussion überzeugten die vorgestellten Argumente die Gremiumsmitglieder nicht, um für eine Fortführung der Stadtbahnplanung zu stimmen. Das berichtet die IHK in einer Pressemitteilung.



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Gremiumsvorsitzende Petra Betz begrüßte den Planungs- und Baureferenten der Stadt Regensburg Florian Plajer, Thomas Feig, Leiter des Amts für Stadtbahnneubau und Frank Steinwede, Projektleiter Stadtbahn beim Stadtwerk. Die Mitglieder des IHK-Gremiums forderten, die Erkenntnisse zügig für alternative, technologieoffene und flexiblere Mobilitätslösungen zu nutzen. Die Stadt dürfe bei einem möglichen Votum der Bürger gegen eine Stadtbahn im Juni nicht in eine Schockstarre verfallen, so der Konsens. Kritisch sahen die IHK-Vertreter nach der Vorstellung der neuesten Zahlen vor allem die gestiegenen Kosten des Projekts von mehr als 1,2 Milliarden Euro. Trotz eines hohen Förderanteils müssten von der Stadt rund 464 Millionen Euro als Eigenanteil übernehmen. „Dringend notwendige Zukunftsmaßnahmen wie beispielsweise der TechCampus II, der BioPark IV, Sanierungen im Bereich der Bildung und andere wichtige Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen dürfen wegen der Stadtbahn nicht vernachlässigt werden“, forderte Gremiumsvorsitzende Petra Betz. Auch den Nutzen im Bereich der Pendlerströme sahen die IHK-Vertreter als gering. Trotz Stadtbahn erhöhe sich der ÖPNV-Anteil nur um zwei Prozent, argumentierte Stefan Aumüller.

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Dass die Stadtbahn nicht nur ein reines Thema der Stadt Regensburg sei, darauf verwies Jürgen Helmes, Hauptgeschäftsführer der IHK Regensburg für Oberpfalz/Kelheim. Die Wirtschaftsverflechtungen der Region gingen weit über Stadt und Landkreis hinaus.