Polizei sucht Täter
Steinewerfer verletzen 26-Jährigen am Hauptbahnhof Regensburg schwer

08.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:29 Uhr

−Symbolbild: Bundespolizei

Ein 26-Jähriger ist am Samstagmorgen ins Gleisbett am Regensburger Hauptbahnhof gestürzt, weil sich vier Männer gegenseitig mit Steinen beworfen und ihn getroffen hatten. Die Fahndung nach den Tätern blieb erfolglos, weshalb die Polizei Zeugen sucht.



Nach Angaben der Bundespolizei hatten Beamte in ihrer Dienststelle gegen 7.05 Uhr am Hauptbahnhof Regensburg laute Schreie am Bahnsteig gehört. Die Beamten eilten aus dem Revier an den Bahnsteig und sahen zwei Personen am Bahnsteig 1 und zwei Personen am Bahnsteig 2 zum Gleisende Richtung Galgenbergbrücke davonlaufen.

Die lautstarke Aufforderung der Polizisten, sie sollen stehen bleiben, ignorierten die Männer. Sie rannten über die Gleise, kletterten auf Masten und über eine Lärmschutzwand.

Polizisten und ein Zeuge retten Tunesier aus dem Gleisbett



In diesem Moment machte ein Triebfahrzeugführer die Beamten auf einen im Gleis liegenden Mann aufmerksam, der stark blutete. Die Bundespolizisten und ein Zeuge retteten den Mann aus dem Gleisbett. Eine zufällig anwesende Krankenschwester kümmerte sich um den Schwerverletzten. Nach der Erstversorgung brachte der Rettungsdienst den Mann in ein Regensburger Klinikum.

Zeugenangaben zufolge hatten sich mehrere Männer mit Steinen beworfen. Einer traf dabei den 26-Jährigen am Hinterkopf. Der Tunesier stürzte ins Gleisbett und blieb schwer verletzt liegen. Bei der sofort ausgelösten Fahndung nach den Geflüchteten unterstützte auch eine Streife der Polizeiinspektion Regensburg Süd. Die Fahndung blieb jedoch erfolglos, teilt die Inspektion mit.

Zugbegleiterin entgeht nur knapp Treffer mit einem Stein


Der Schwerverletzte gab an, am Hinterkopf einen Schlag verspürt zu haben und blutüberströmt im Gleisbett aufgewacht zu sein. Von einer Steinewerferei habe er laut eigener Aussage zuvor nichts mitbekommen. Der 26-Jährige Tunesier erlitt mehrere Frakturen und Platzwunden im Gesicht.

Eine Zugbegleiterin hatte Glück: Ein Stein verfehlte sie nur knapp.

Gleise am Hauptbahnhof für rund 20 Minuten gesperrt



Kriminaltechniker sicherten Spuren am Tatort. Die Gleise am Hauptbahnhof Regensburg mussten rund 20 Minuten gesperrt werden. Das Bundespolizeirevier Regensburg ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung. Hierzu werden auch vorhandene Videoaufzeichnungen ausgewertet.

Die Ermittler suchen Zeugen, die Angaben zur Identität der vier geflohenen Männer machen können. Zudem ist für die Ermittler von Interesse, ob es bereits vorab in der Bahnhofshalle zu einer Auseinandersetzung zwischen den Personen gekommen war und diese eventuell durch Reisende beobachtet wurde.

So werden die geflohenen Männer beschrieben



Die vier geflohenen Männer werden wie folgt beschrieben: Ein Mann trug eine blaue Jacke sowie eine schwarze Hose – ein anderer trug eine weiße Jacke und eine blaue Jeans – einer trug eine schwarze Jacke und eine schwarze Hose und ein Mann trug eine schwarz-weiße Jacke und eine schwarze Hose.

Hinweise nimmt die Bundespolizei Waldmünchen unter ✆ 09972 9408-0 oder per E-Mail an bpoli.waldmuenchen@polizei.bund.de entgegen.

− jkr