Menschenmassen in Regensburg
Von Fanatiker bis Muffel: Das sind die fünf Bürgerfest-Typen

10.06.2023 | Stand 14.09.2023, 23:23 Uhr

Unter anderem Musikliebhaber kommen beim Regensburger Bürgerfest auf ihre Kosten. Doch nicht jeden zieht es wegen der Musik hin. Foto: Peter Ferstl/Stadt Regensburg

Von Anna Zimmermann

Wenn die Regensburger ihre Stadt feiern, herrscht in Stadtamhof und der Altstadt Ausnahmezustand: Menschenmassen tummeln sich in den Gassen, Bierbank-Plätze sind heiß begehrt und viel besetzt. Das Bürgerfest - das steht fest - zieht die fast alle Regensburger nach draußen. Nicht jeder ist aus demselben Grund dabei und manch einer auch gar nicht. Wir stellen Ihnen fünf Bürgerfest-Typen vor.



Der Bürgerfest-Schlemmer



Für den Schlemmer sind Musik und sonstige Festdarbietungen Nebensache. Wenn er ans Bürgerfest denkt, läuft ihm das Wasser im Mund zusammen. Er freut sich schon Wochen vorher auf die verschiedenen kulinarischen Köstlichkeiten, die sich an jeder Ecke finden und hofft jedes Jahr darauf, ein neues Schmankerl zu entdecken. Für sein leibliches Wohl kämpft er sich hungrig durch meterlange Schlangen an den Essensständen. Mit einem Gericht gibt er sich nicht zufrieden. Er probiert sich durch Pulled-Pork-Burger, Mutzbraten, thailändische Spezialitäten und weitere Gerichte aus aller Welt und freut sich am letzten Tag – zwei Kilo schwerer, aber zufrieden – auf‘s nächste Mal.

Der Musik-Fanatiker



Der Musik-Fanatiker sieht im Bürgerfest das kostenlose Festival des Jahres. Sobald das Programm veröffentlicht ist, stellt er sich daraus seinen musikalischen Festplan zusammen. Nach der Eröffnung sieht man ihn selten gemütlich sitzend auf einer Bierbank. Man trifft ihn tanzend und feiernd in der Menge vor den Festbühnen – mindestens so lange, bis die Füße schmerzen oder er heiser ist, wahrscheinlich aber noch länger.

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Der Partytyp



Der Partytyp startet planlos ins Bürgerfestwochenende. Welche Bands oder Auftritte er wann sieht, ist ihm egal. Für ihn ist das Fest eine Riesen-Outdoor-Party. Er zieht durch die Gassen und bleibt, wo die Stimmung am besten ist, die Leute am lautesten lachen, jubeln und Party machen. Getränke sind ihm wichtiger als das Essen, und wenn das Fest dann vorbei ist, braucht er erstmal ein paar Tage Zeit, um sich auszuruhen.

Der Alternativlose



Der Alternativlose wartet nicht schon seit Wochen auf das Fest. Eigentlich ist er gar nicht so erpicht darauf, mitzufeiern. Sein Problem: Er wohnt in der Altstadt oder in Stadtamhof – mitten im Geschehen. Und so bleibt ihm kaum eine Wahl. Sobald er zu Hause ist, ist er unfreiwillig Teil der Party. Schaut er aus dem Fenster, sieht er die Festbesucher, hören kann er sie sowieso ständig. Und weil ihn das Zuschauen dann doch irgendwann langweilt, geht er auch nach draußen. Weit hat er es ja nicht.

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Der Bürgerfest-Muffel



Der Bürgerfest-Muffel hat für keinen der anderen Typen Verständnis. Er findet, das Bürgerfest macht die Stadt zu voll, zu laut und ist allgemein einfach unnötig. In die Situation des Alternativlosen kommt er erst gar nicht. Denn wenn er mitten im Geschehen wohnt, verbringt er das Wochenende außerhalb der Stadt. Diesen Urlaub hat er schon vor zwei Jahren geplant.

Weitere Informationen rund um das Bürgerfest finden Sie auf unserer Themenseite zum Regensburger Bürgerfest