Rezept
Blumenkohl-Pasta mit Chili-Crunch

19.01.2024 | Stand 19.01.2024, 15:00 Uhr
Ursula Gaisa

Mit Blumenkohl und Sahne machen diese Nudeln im kalten Winter glücklich. Foto: Angelika Sauerer

Von Ursula Gaisa

Regensburg. Ein bunter und vitaminreicher Nudelteller mit dreierlei Käse, gesundem Spinat und frischen Cranberries.

Eines meiner liebsten Kindheitsgerichte war ein Blumenkohl-Nudel-Auflauf. Er war sehr cremig durch jede Menge Béchamelsauce, enthielt viel sehr weich gekochtes Gemüse und hatte insgesamt eine etwas beige Farbe. Beige Gerichte finde ich mittlerweile ein bisschen langweilig. Und zerkochten Blumenkohl auch. Aber gerade im tiefen, kalten Winter habe ich oft Sehnsucht nach diesen üppigen, heißen Speisen – und Karfiol oder Blütenkohl, wie er auch genannt wird, steht gerade hoch in meiner Gunst.

Die Blumenkohlblätter bitte auf keinen Fall einfach in den Müll werfen, sie schmecken geröstet im Ofen ganz herrlich oder sind eine gute Suppenzutat. Vor allem wenn er nicht gekocht wird, liefert der Blumenkohl jede Menge wichtige Vitamine, Ballast- und Mineralstoffe. Und damit das Gericht noch etwas gesünder und bunter wird, kommen noch frische Cranberries und Babyspinatblätter dazu.

Für den interessanten Crunch und etwas Schärfe sorgen die Brösel. Ob richtige oder Pflanzensahne zum Einsatz kommt, das ist Geschmackssache, der Unterschied ist nicht gravierend. Anders beim Käse, denn die vegane Variante schmilzt schlechter und hat einfach weniger Geschmack. Der alte Cheddar ist an sich einfach schon ein Erlebnis. Statt Cranberries gehen natürlich auch Preiselbeeren, beide beleben das Gericht mit einer gewissen fruchtig-saure Note.

Nudelwasser zum Ablöschen

Als Erstes kochen wir die Öhrchennudeln, die sich für unser Rezept besonders gut eignen, in reichlich kochendem Salzwasser al dente. Etwas von dem Kochwasser füge ich beim Braten des Blumenkohls hinzu, lösche ihn damit praktisch vorsichtig ab, das hilft beim Garwerden. Der Karfiol wird vorher geputzt und in mundgerechte Röschen zerteilt, die wir in heißem Pflanzenöl kräftig von allen Seiten anbraten, salzen und natürlich auch pfeffern. Dann kommt nach dem Hinzufügen von etwas Pastawasser der Deckel drauf und der Blumenkohl köchelt für etwa fünf Minuten weiter. Wie knackig das Gemüse am Ende noch sein soll oder darf, ist Geschmackssache, einfach mal probieren.

Frischer Dill als Garnitur

Ist der Blumenkohl so weich oder bissfest wie gewünscht, erst die Sahne und den vorher geriebenen Käse untermischen, dann die Cranberries. Anschließende die abgegossene Pasta und die Spinatblätter vorsichtig unterheben. Nochmals abschmecken.

Währenddessen in einer beschichteten Pfanne die Pankobrösel in Öl mit den Chiliflocken, gehackten Dillstängeln und etwas Salz anrösten.

Die Blumenkohl-Pasta in tiefen Tellern servieren und mit etwas frischem Dill, den scharfen Bröseln und geriebenem Käse servieren.

Die Zutaten

Das braucht man (für zwei Personen als Hauptgericht):

200 g Nudeln (am besten Orecchiette), 300g Blumenkohl, 100 ml Sahne (alternativ: Pflanzensahne), 80 g Käse (hier: Appenzeller, reifer Cheddar und Parmesan), 2 Handvoll frischer Babyspinat, 1 Handvoll frische Cranberries, 2EL Pankobrösel (japanisches Paniermehl), Öl zum Anbraten, Chiliflocken nach Belieben, Salz, Pfeffer, 1 Bund frischer Dill

Zur Person: Ursula Gaisa

Ursula Gaisa ist Vegetarierin und liebt Kochbücher. Sie hat auch selbst eins verfasst: „Vegetarische Schmankerl für 5 Jahreszeiten“. Außerdem bloggt sie auf www.immerschick.de. Unter immer.lecker gibt es Kochbuchtipps und Rezeptideen. Für die Mittelbayerische hat sie zuletzt ein festliches Pilzgulasch zubereitet. Hier geht es zum Rezept.