Spitzenkoch lässt Zukunft offen
Stationen auf Burg Wernberg und am Tegernsee: Sternekoch Jürgens streicht Restaurant-Pläne

21.02.2024 | Stand 21.02.2024, 16:48 Uhr

Christian Jürgens gehörte zehn Jahre lang zu den größten Talenten seiner Zunft. Foto: dpa

In wenigen Wochen wird der Guide Michelin seine neuen Sterne-Restaurants vorstellen. Nicht mehr unter den Besten wird der einst mit drei Sternen prämierte Spitzenkoch Christian Jürgens sein.



Der 55-Jährige stellte diese Woche gegenüber dem Magazin Falstaff klar, dass er das Restaurant „Egern 51“ in Rottach-Egern (Lkr. Miesbach) nicht übernehmen werde. Er ließ in dem Gespräch sogar offen, ob er jemals wieder eine Kochjacke überstreifen werde. „Das steht in den Sternen“, sagte er dem Gourmet-Magazin.

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Jürgens schied nach Vorermittlungen der Staatsanwaltschaft München II im Mai vergangenen Jahres aus dem Restaurant „Überfahrt“ in Rottach-Egern aus. Dem Sternekoch war ein möglicher Machtmissbrauch gegenüber Kollegen vorgeworfen worden. Das Magazin „Der Spiegel“ brachte diese an die Öffentlichkeit. Die Ermittlungen bestätigten diese Vorwürfe allerdings nicht. Das Verfahren wurde eingestellt, weil sich kein expliziter Anfangsverdacht ergeben hatte.

Bis 2008 kochte Jürgens im Kreis Schwandorf



Vor seinem Wechsel nach Oberbayern kochte Jürgens von 2001 bis 2008 auf Burg Wernberg (Lkr. Schwandorf). Dort erkämpfte er sich zwei Sterne. Der dritte Stern folgte 2013. Jürgens gehörte zehn Jahre zu den größten Talenten seiner Zunft. 2023 führte der Guide Michelin zehn Drei-Sterne-Restaurants in Deutschland.

Welche Pläne Jürgens, dem stets ein großer Ehrgeiz nachgesagt wurde, verfolgt, ließ er gegenüber Falstaff offen. Es gebe Angebote aus der Gastronomie- und Hotelszene. Er wolle aber zunächst weiter über neue Ideen nachdenken.