Eibls einziger Kritikpunkt
Die DJK Vilzing und das Haar in der Suppe: Beim Abschluss ist noch Luft nach oben

Nach dem Auftakt-Sieg ist DJK-Coach Eibl voll des Lobes für sein Team – Nur der Abschluss hakt noch

27.02.2024 | Stand 27.02.2024, 17:00 Uhr
Thomas Mühlbauer

Nun hat es ihn doch erwischt: Lange Zeit konnte Tobias Hoch (Mitte) die fünfte Gelbe Karte verhindern. In Schweinfurt war es nu n soweit. Damit ist er im nächsten Spiel gesperrt. Foto: Mühlbauer

Es war der erhoffte Auftakt in die Restrückrunde der Fußball-Regionalliga Bayern für die DJK Vilzing. Denn am Samstag feierte man beim FC Schweinfurt 05 einen hochverdienten 1:0 (1:0)-Erfolg, den man bei einer besseren Chancenverwertung auch schon viel früher unter Dach und Fach bringen hätte können. So war der Elfmetertreffer von Jim-Patrick Müller (20. Minute), am Ende der gewinnbringende Treffer.

Trainer Josef Eibl lobte nach Schlusspfiff seine Mannschaft: „Das war heute ein hochverdienter Sieg. Es war eine blitzsaubere Leistung. Wir haben das Spiel dominiert und waren klar die stärkere Mannschaft.“ Dennoch fand Eibl ein haar in der Suppe. Dass der Coach nicht rundum zufrieden war, lag an der Chancenverwertung: Viele Möglichkeiten auf die frühzeitige Entscheidung hatte sein Team liegengelassen.

Imponierende Abwehrleistung

Das Problem kennt der Trainer aber mittlerweile: „Es war wie wir es in der Vorbereitung auch schon das ein oder andere Mal angemahnt haben, wir machen die Tore nicht.“ Doch bei aller Kritik für die ausgelassenen Chancen, war der Trainer nach Spielschluss hoch erfreut über die Abwehrleistung: „Das A und O ist die Defensive, dass wir vorne Qualitäten haben, ist unbestritten, wobei wir es aber auch im Spiel nach vorne heute extrem gut gemacht haben.“

Will der Trainer die gute Abwehrleistung an einem Beispiel festmachen, sagt er, dass unter anderem Schweinfurts Goalgetter Adam Jabiri einen extrem schweren Stand gehabt hat, denn wie man es sich vorgenommen hatte, waren sobald Jabiri in Ballnähe kam, stets zwei Spieler bei ihm.

Vor allem im ersten Durchgang sahen mit Tobias Hoch, Christian Kufner und Lukas Schröder bereits drei Spieler Gelb, was natürlich auch ein Gefahrenpotenzial barg. Vor allem für Hoch, war es eine bittere Gelbe Karte, denn er fehlt nun gegen die U 23 des FC Augsburg am kommenden Samstag gelbgesperrt. Eibl hat aber Verständnis für die Karten: „Die waren berechtigt, denn wir mussten den schnellen Taha Aksu stoppen.“ Doch auch hier sah Eibl eine Weiterentwicklung gegenüber der Vorsaison. Denn: In brenzligen Situationen übernahmen seine Schützlinge abwechselnd. „Die Spieler haben das clever gemacht und sich auch gegenseitig unterstützt, dass war wichtig.“ Und der Trainer brachte es abschließend noch auf den Punkt: „Ich bin überglücklich, dass wir so in die Restrückrunde gestartet sind.“

Tobias Hoch, der zuerst in der 13. Minute seine fünfte Gelbe Karte sah, und anschließend den Elfmeter zum 1:0 herausholte (20.), ehe er dann in der 79. Minute noch einmal mit einer ganz strittigen Elfmeterszene im Mittelpunkt stand,, sagte nach der Partie: „Nach dem Winter weiß man nie genau, wo man steht. Wir haben aber gegen den Tabellenfünften der Regionalliga einen sehr dominanten Auftritt hingelegt, einzig, da beziehe ich mich auch mit ein, wir müssen die Tore machen.“

Tobias Hoch, bekannt für seine gefürchteten Vorstöße über die Außenbahn muss nun am kommenden Samstag nach seiner fünften Gelben Karte gegen den FC Augsburg II zusehen. „Das ärgert mich am meisten“, sagt Hoch, der es zuletzt acht Spiele lang schaffte, die fünfte Gelbe Karte zu vermeiden, ehe es ihn nun doch erwischte.

Tobias Hoch verärgert

Und da war noch die Szene in der 79. Minute, in welcher der Pfiff des Unparteiischen Andreas Hummel ausblieb, nach dem Hoch von Keeper Wenzel zu Fall gebracht worden war. „Eine absolute Fehlentscheidung, da gibt es keine zwei Meinungen, warum soll ich mich da fallen lassen? Wenn er mich nicht berührt, schieße ich auf das leere Tor und erziele das 2:0 oder lege alternativ auf den freistehenden Andreas Jünger quer“, ärgerte sich Hoch.

Dass die DJK Vilzing nun auch vom Elfmeterpunkt aus wieder trifft, unterstrich Jim-Patrick Müller mit seinem Treffer zum 1:0. Aber so klar war das gar nicht, dass er antritt, wie er nach Spielschluss verriet: „Unser etatmäßiger Schütze Tobias Kordick ist ja noch verletzt, wir haben uns dann alle nur angeschaut, dann hab ich mir gedacht, dann nimm ich als ältester am Feld die Kugel und schieß ihn rein.“ Zum Glück ging der Plan auf. Doch Müller will die Partie gar nicht auf seinen Treffer reduzieren, vielmehr sei es die Mannschaft heute gewesen, die eine super Auswärtsleistung abgeliefert habe und dies vor allem nach einer so langen Pause: „Machen wir frühzeitig das 2:0, bekommen wir noch mehr Räume und wir können uns wieder in einen Rausch spielen.“ Doch letztlich egal, denn am Ende zählten auch für Müller nur die drei Punkte.