Bundesligafinale Luftpistole
SV Kelheim-Gmünd greift nach dem fünften Titel: Finale der acht besten Teams hat aber besondere Tücken

02.02.2024 | Stand 02.02.2024, 16:00 Uhr

Monika Karsch erzielte bei zehn Einsätzen in der Bundesliga Süd einen Ringschnitt von 375,90. Foto: Josef Eder

Die Serie von Luftpistolen-Bundesligist SV Kelheim-Gmünd hält an: Seit 2008 ist das Team ununterbrochen als Teilnehmer im Bundesligafinale dabei. Dieses Mal kehrt Kelheim-Gmünd als amtierender Meister an die Stätte des letztjährigen Triumphes zurück: In der Ratiopharm-Arena Neu-Ulm schießt der Titelverteidiger erneut um die höchsten nationalen Ehren.

Die Kelheimer kämpfen im Turnier (3. und 4. Februar) der jeweils vier besten Teams aus den Bundesligen Süd und Nord neben der starken Konkurrenz auch gegen die Statistik an. Seit über zehn Jahren gelang keinem Meister die Titelverteidigung. Zuletzt glückte Schützengilde Waldenburg das Kunststück in der Saison 2011/12. Damals feierte der Rekordsieger (acht Titel) die dritte Meisterschaft in Folge. Für Kelheim-Gmünd geht es um den fünften Titelgewinn.

SV Kelheim-Gmünd tritt in Bestbesetzung an

Mit Damir Mikec, Jason Solari, Philipp Grimm, Simon Weiß, Carina Wimmer und Christoph Schultheiß sind sieben Schützen aus dem Gewinnerkader des Vorjahrs erneut dabei. Lediglich Miriam Piechaczek, Nummer eins des Gmünder Zweitligateams, fehlt.

Im Viertelfinale trifft die Truppe von Trainer Tobias Piechaczek als Rangdritter der Bundesliga Süd auf PSV Olympia Berlin (3. Februar, 10.45 Uhr), Vizemeister der Staffel Nord. In den K.o.-Runden der besten acht Mannschaften aus dem Bundesgebiet zählen die Vorleistungen aber nicht mehr.

Auch das Leistungspotenzial der einzelnen Schützen spielt nicht die entscheidende Rolle. „Im Finale kommt es zu einem großen Teil darauf an, mit dem Druck klarzukommen“, erklärt Tobias Gedler, stellvertretender Teammanager vom SV Kelheim-Gmünd. Die Atmosphäre in der mit über 2000 Fans besetzten Arena sei für jeden Schützen etwas Besonderes. Auch die Anspannung sei nicht mit den Wettkämpfen der Vorrunde zu vergleichen.

Im Viertelfinale wartet ein fünffacher deutscher Meister

Mit PSV Olympia Berlin, der die ersten vier Bundesligatitel gewann und 2003 die fünfte Meisterschaft eintütete, bekomme man es in Runde eins mit einem erfahrenen Gegner zu tun. „Es wird eine Begegnung auf Augenhöhe werden“, so Gedler. In der Staffel Nord schnappten die auf allen Positionen ausgeglichen besetzten Berliner mit dem Ringschnitt von 1865,7 Ringen den Vizetitel. Kelheim-Gmünd erzielte mit 1890,7 den besten Ringschnitt beider Staffeln, musste sich aber mit Platz drei im Süden begnügen.

Gedler betont, dass die Vorleistungen angesichts der besonderen Bedingungen eine untergeordnete Rolle spielen: „Die Atmosphäre in der Arena ist im positiven Sinne beeindruckend. Die Mannschaft, die mit diesen Umständen am besten umgehen kann, wird sich durchsetzen. Zumindest im Viertelfinale kommt es mehr auf die mentalen Fähigkeiten als auf die an Ringzahlen gemessene Leistungsfähigkeit an.“ Im Erfolgsfall trifft Kelheim Gmünd im Halbfinale (3. Februar, 16 Uhr) auf den Gewinner des Viertelfinals zwischen Südmeister Sigi Waldenburg und Freischütz Wathlingen, Rangvierter aus dem Norden. Im Finale (4. Februar, 12 Uhr) könnte es zum Kräftemessen mit Nordmeister SV Krifteln, der Wiederholung des Vorjahresfinales mit dem Südvierten ESV Weil am Rhein oder einem Duell mit den als Außenseitern gehandelten KKS Hambrücken (Vizemeister Süd) oder Sportschützen Pier (Rangvierter Nord) kommen.

ro