Schützen-Bundesliga
Zwei Siege für Kelheim-Gmünd: Der Deutsche Meister lässt nichts anbrennen

30.10.2023 | Stand 30.10.2023, 16:00 Uhr

Die Olympia-Zweite Monika Karsch steuerte zwei Erfolge zu den Siegen des SV Kelheim-Gmünd bei. Foto: Eder/Archiv

Der amtierende deutsche Luftpistolen-Meister SV Kelheim-Gmünd zählt auch in der neuen Saison zu den dominierenden Teams in der Bundesliga-Gruppe Süd. Mit zwei Siegen am zweiten Wettkampftag-Wochenende steht die Ausbeute nun bei 8:0 Punkten.

Mit einem 4:1 gegen Gastgeber SV Hubertus Hitzhofen-Oberzell und einem 5:0 gegen die Sportschützen des TSV Ötlingen sieht es nach zwei klaren Siegen aus. „Gegen Hitzhofen-Oberzell war es jedoch äußerst knapp. Wir standen stark unter Druck“, sagt Tobias Gedler, der stellvertretende Teammanager der Kelheimer.

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Überhaupt nicht zufrieden war der Serbe Damir Mikec mit seinem Auftritt in den Gmünder Reihen. Gegen den Letten Lauris Strautmanis verlor er mit 382:388 Ringen. Der Hitzhofener Legionär schoss sehr schnell und auch noch sehr konstant. Nach nur 30 Minuten beendete er seinen Wettkampf mit vier Serien (jeweils zehn Schüsse) zu je 97 Ringen. Mikec (95, 96, 97, 94) kam dagegen nicht an.

In engen Momenten nervenstark



Auf ein Herzschlagfinale zwischen dem Kelheimer Philipp Grimm und Paul Fröhlich lief es auf Position zwei hinaus. Zwei Ringe Vorsprung hatte Grimm vor der letzten Serie. Sein Kontrahent schoss zügig und ging mit 95 und insgesamt 378 Ringen vom Stand. Grimm hatte noch drei Schüsse und das Zwischenergebnis offenbarte, dass er dreimal in die „Zehn“ treffen musste, um zu siegen. In diesem Moment zeigte er seine ganze Erfahrung und Nervenstärke. Er schaffte drei „Zehner“ und damit 94 Ringe. Der Punkt ging mit 379:378 an Kelheim-Gmünd.

Nervenschonender machte es Simon Weiß gegen Andrea Heckner an. Der Kelheimer gewann mit einem Auftritt auf hohem Niveau (95, 96, 95, 96) mit 382:371 Ringen.

Als Letzte alleine am Stand



Die Olympia-Zweite Monika Karsch lieferte ein ähnliches Husarenstück wie Grimm. Ihr Widersacher Nils Strubel lag bis zur letzten Serie voran und war mit 380 Ringen schon fertig, als Karsch zu den letzten sechs Schüssen anlegte. Mit bis dahin 321 Ringen musste sie sechsmal die „Zehn“ treffen, um zu gewinnen. „Sie war die letzte Schützin am Stand. Die Augen aller Zuschauer waren auf sie gerichtet“, berichtet Gedler. Die erfolgreiche Schützin blieb unbeirrbar – und schoss sechs „Zehner“. Mit der starken 98er-Schlussserie setzte sie sich um einen Ring durch.

Auf Position fünf gewann Carina Wimmer klar gegen Stephan Klingler. Die Kelheimerin (95, 93, 97, 91) lag von Beginn an in Führung und siegte mit 376:368 Ringen. Somit hatte sich der Meister gegen den Verein aus der Region Ingolstadt mit 4:1 behauptet.

Makellos: 100 von 100 möglichen Ringen



Eine vergleichsweise leichte Übung war der Erfolg über die Sportschützen aus Ötlingen. „Wir wurden unserer Favoritenrolle mit dem 5:0 vollauf gerecht“, sagt Gedler. In der Spitzenpaarung schoss Mikec gegen Stefan Schaufler. Noch mit dem Ergebnis vom Vortag unzufrieden, legte der SV-Vertreter gleich stark los. So begann er seinen Wettkampf mit einer außergewöhnlichen Maximal-Serie von 100 Ringen. Nach 94 Ringen in der zweiten Serie folgten nochmals zwei Durchgänge mit je 97. Mikec gewann damit klar mit 388:368 Ringen. Sein Konkurrent konnte nur zu Beginn mit einer 97er-Serie mithalten.

Ebenfalls sehr deutlich entschied Grimm auf Position zwei seine Wettkampfbegegnung gegen Achim Rieger für sich. Seine Serien waren zu gut für den Ötlinger und der Gmünder gewann mit 375:362 Ringen. Weiß dominierte gegen Torben Engel mit 380:361 noch deutlicher. Der Kelheimer freute sich nach starken Durchgängen (97, 95, 96, 92) über ein gutes Gesamtergebnis. Auch Karsch hatte gegen Philipp Holzner wenig Mühe. Ihr Erfolg fiel mit 370:356 ebenso klar aus.

Am Schluss nochmal aufgedreht



Spannend war die Begegnung zwischen Wimmer und Marijana-Matea Strbac. Nach zwei Serien hatte die Gmünderin knapp die Nase vorne, aber ihre Gegnerin konterte. Im vierten Durchgang schoss Wimmer schnell und mit 97 Ringen auch gut. Ihre Rivalin zeigte mit 93 Ringen Nerven. Am Ende hatte Kelheim durch das 377:375 den fünften Zähler eingeheimst.

„Die beiden Wettkämpfe waren ein weiterer wichtiger Schritt Richtung Bundesligafinale. Die Leistungsdichte ist jedoch sehr hoch, weshalb wir mit derselben Ernsthaftigkeit weiter machen müssen“, so Gedler. Kelheim liegt gleichauf mit Tabellenführer KKS Hambrücken auf Rang zwei. In zwei Wochen kommt es zum Spitzenduell.