Hans Spiegel geehrt
Sein Herz schlägt für den Schützensport

21.06.2023 | Stand 14.09.2023, 22:55 Uhr
Hans Peter Gleisenberg

Hans Spiegel (2.v l.) wurde das Goldene Ehrenkreuz verliehen. Foto: Knetsch

Wenn man im Schützengau Altdorf-Neumarkt-Beilngries den Namen Hans Spiegel nennt, weiß jeder, dass es sich bei ihm um einen der engagiertesten Schützenbrüder handelt, die jemals in diesem Gau beheimatet waren und sind.

Nun wurde ihm eine große Ehre zuteil, denn er wurde mit dem Ehrenkreuz in Gold des Deutschen Schützenbundes (DSB) für besondere Verdienste ausgezeichnet.

Dies Auszeichnung ist laut der Ehrenagenda des DSB die höchste Auszeichnung, die auf der allgemeinen Ebene verliehen werden kann. An seinem Tag der Ehrung wurde er von 2. Gauschützenmeister Georg Baumgärtner und Damengauleiterin Silke Knetsch zur Delegiertenversammlung am Bayerischen Schützentag in Garching begleitet.

Hans Spiegel – ein Urgestein der Schützen



Das Ehrenkreuz und die Urkunde, die vom Präsidenten des DSB, Hans Heinrich Schönfeld unterzeichnet ist, wurden ihm vom Vizepräsident des Deutschen Schützenbundes, Lars Bartke, und dem 1. Landesschützenmeister Christian Kühn verliehen, die in ihrer Laudatio betonten, dass man mit Spiegel ein Urgestein, einen Schützen auszeichnen dürfe, der sich mit Herzblut seinem Sport widmet.

Unter dem donnernden Applaus der Delegiertenversammlung wurde ihm das Ehrenkreuz ans Revers gesteckt. Es ist nicht das erste Mal, dass Hans Spiegel hoch dekoriert wurde, denn schon vor zwei Jahren erhielt er aus den Händen seiner königlichen Hoheit, Herzog Franz in Bayern, das Protectorabzeichen verliehen.

Spiegel bekleidet seit 52 Jahren ein Amt



Sieht man auf die Vita des aus Ebenried (Gemeinde Allersberg) stammenden Vorzeigeschützen, so möchte man es kaum glauben, dass er allein so viel für den Schützensport in Bayern getan hat.

Bereits seit 52 Jahren hat Hans Spiegel ein Amt, sei es in seinem Heimatverein, dem Schützenverein Ebenried oder im Schützengau inne. Eine unangefochtene Rekordmarke hält Spiegel in seinem Heimatverein, in dem er seit 39 Jahren 1. Schützenmeister ist. Erst kürzlich wurde er wiedergewähl. Der Mittlerweile 71-Jährige, der, wie könnte es anders sein, direkt gegenüber des Schützenheims wohnt, ist mit 16 Jahren in den Schützenverein eingetreten und bereits vier Jahre später übernahm er in Personalunion für elf Jahre den Posten des Schriftführers und sportlichen Leiters.

Spiegel leistete tadellose Arbeit



Schon früh wurde man auch in der Gauverwaltung ob seiner tadellosen Arbeit auf ihn aufmerksam. Dort war er 1986 als Ausschussmitglied erstmals im Vorstand, wurde 1991 zum dritten, 1996 zum zweiten Gauschützenmeister gewählt und führt seit 2016 den Schützengau als 1. Gauschützenmeister.

Hier erst einmal einen Schnitt zu machen, dann sein dringender Wunsch, der im richtigen Leben als Versicherungskaufmann tätig war. Denn er nahm das Gespräch zum Anlass, sich ausdrücklich bei seiner Frau zu bedanken, die ihm den Rücken freihielt. Zwei seiner Töchter, Bettina und Claudia sind ebenfalls im Schützenwesen tätig, nur Sabine habe damit nichts am Hut, so Spiegel.

Sein klarer Hinweis an die bei den in Bayern und im Bund tätigen Spitzenvertreter bis hin zu Herzog Franz lautet, bei derartigen Anlässen auch die Ehefrauen einzuladen, denn auch diese hätten einen nicht unerheblichen Anteil am Erfolg ihrer Männer.

Hans Spiegel hat bereits 2022 angekündigt, bei der Wahl im kommenden Jahr als Gauschützenmeister nicht mehr zu kandidieren und man ist auf der Suche nach einem Nachfolger, der alle Schützenversammlungen besucht, Gauschützenfeste organisiert, die Vereine berät und auch mithilft, diese zu erhalten. Diese Aufgabe war vor allem in den Zeiten der Pandemie eine Herausforderung.

„Aktuell beherbergt unser Schützengau gut 9000 Mitglieder in 70 Vereinen und den Regierungsbezirken Oberpfalz, Franken und Oberbayern. Diese Traditionsvereine zu erhalten, muss all unsere Aufmerksamkeit gelten“, so abschließende der eindringliche Appell des geehrten Schützen.