Crosstriathlon
Paula Leupold steht bei EM auf dem Podest

13.06.2023 | Stand 14.09.2023, 23:25 Uhr

Paula Leupold vom TV Burglengenfeld kämpfte sich in Belgien trotz großer Strapazen im Lauf-Part auf den zweiten Platz ihrer Altersklasse. Foto: Franz Pretzl

Der Ausflug nach Belgien hatte sich für Triathletin Paula Leupold vom TV Burglengenfeld gelohnt: Die Mountainbikespezialistin eroberte bei den „XTERRA Europameisterschaften“ den zweiten Platz.

Fast 700 Kilometer schrubbte die 19-jährige angehende Studentin herunter, um sich in Namur mit den besten Outdoor-Triathleten Europas zu messen. Die Wettkampfstrecken mit 1500 Meter Schwimmen, 35 Kilometer Mountainbiken samt stolzen 1130 Höhenmetern und ein 10-Kilometer-Crosslauf mit 250 Höhenmetern hatten es in sich. Nach ihrem mehrmonatigen Aufenthalt in Tansania, wo Leupold nur spontan etwas trainieren konnte, war die EM in Belgien ihr erstes ernsthaftes Ziel auf dem Weg zurück in den Wettkampfsport. Zwar noch mit etwas Trainingsrückstand angereist freute sie sich auf die Herausforderung – und die war angesichts der über 600 Teilnehmer enorm.

Gleich zum Auftakt kämpfte Leupold arg, um beim Schwimmen ihren Rhythmus zu finden. Der Veranstalter schickte auf dem Viereckkurs im Fluss Maas alle rund 600 Altersklassenathleten auf einmal los und so war es die ersten 200 Meter eine ziemliche Prügelei. Insgesamt gesehen kam die 19-Jährige für ihre Verhältnisse dennoch recht gut durch. So freute sie sich, als sie nach 27,44 Minuten den Fluten entstieg, sich ihres Neoprenanzuges entledigte und sich auf ihr Mountainbike schwang. Hier war Leupold dann in ihrem Element, dafür spricht auch ihr zweiter Platz in der Juniorinnen-Mountainbike-Bundesliga 2022. Auf dem welligen, mit vielen steilen Anstiegen und harten Downhillpassagen sowie mit einigen verwurzelten Single-Trails gespickten Kurs machte es ihr sichtlich Spaß. So arbeitete sich Leupold stetig nach vorne und stellte nach harten 2.08,05 Stunden ihr Bike in die Wechselzone.

Ab hier wurde es für die TV-Youngsterin hart, denn die zehn Laufkilometer entsprachen genau dem Profil des Mountainbike-Kurses und ihre Fitness war nicht mehr die Beste.

Steil bergauf oder steil bergab – an Ausruhen oder einen lockeren Lauf war nicht zu denken. So verbrachte Leupold sehr viel Zeit an den Versorgungsstationen zum Verpflegen, aber auch um sich abzukühlen mit nassen Schwämmen und Wasserbechern über den Kopf. Nach aufopfernden 65 Minuten stand sie dann völlig verausgabt nach 3.45,07 Stunden im Ziel. Ihre Mühen hatten sich am Ende aber mehr als gelohnt, denn Leupold durfte sich mit dieser Zeit über den zweiten Platz in ihrer Altersklasse freuen.

bpf