Krasse Aussagen
Dejan Stojanovic tritt gegen Ex-Jahn-Coach Mersad Selimbegovic nach

30.08.2023 | Stand 12.09.2023, 22:34 Uhr

Dejan Stojanovic wurde nicht glücklich in Regensburg. Foto: imago

Dass Dejan Stojanovic und sein früherer Trainer beim SSV Jahn Regensburg, Mersad Selimbegovic, keine guten Freunde mehr werden, das ist kein großes Geheimnis. In einem Interview bei „Laola1.at“ hat der Ex-Keeper der Oberpfälzer nun ordentlich nachgetreten.

Der 30-Jährige, der nun für den österreichischen Bundesligisten SCR Altach spielt, spricht Tacheles. „Ich habe selten so einen unprofessionellen Verein gesehen wie Jahn Regensburg", schimpft er. Die Kritik ist vor allem an die Adresse seines Ex-Trainers gerichtet. „Sie wollten mich unbedingt", blickt Stojanovic auf den Wechsel nach Regensburg zurück. In 14 Spielen spielte er sechs Mal zu Null, im Winter zog er sich eine Sprunggelenksverletzung zu. „Das hätte vielleicht drei Wochen gedauert, um wieder fit zu werden“, verstand er es offenbar nicht, warum man einen neuen Keeper dazuholte. Das hatte aber seine Gründe.

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Urbig macht das Rennen



Der Jahn verpflichtete mit Jonas Urbig (19) einen neuer Torhüter, der den Konkurrenzkampf für sich entschied. „Ich habe gemerkt, dass er gegen mich arbeitet", so Stojanovic über seinen Coach, „der alle möglichen Personen rausgehaut“ habe. „Er hat sein Ding durchgezogen. Da habe ich schon gemerkt, das kann nicht gut gehen", sagt Stojanovic. „Es hat ja keiner im Verein ihm seine Meinung sagen können – ich habe es mir aber zu Herzen genommen", so der 30-Jährige, der seine Meinungsbekundung „nicht beleidigend, sondern hochprofessionell“ überbracht habe.

Stojanovic fehlte es an Konstanz



Zur Wahrheit gehört auch, dass nach Informationen der Mittelbayerischen Selimbegovic kein persönliches Problem mit Stojanovic hatte. Der frühere Jahn-Coach war schlichtweg nicht zufrieden mit seinem Keeper, dem die Konstanz fehlte - und der immer wieder für Schnitzer gut war. Zudem wollte der Bosnier einen Keeper, der mitspielen kann. Keine Stärke von Stojanovic, das konnte Urbig, der dem Jahn nicht „angedreht wurde“, deutlich besser. Kurzum: Der Jahn rüstete im Winter nach, weil er auf der Torwartposition Bedarf sah, nicht, weil Selimbegovic Stojanovic, der aber auch seine guten Tage hatte, nicht leiden konnte. Warum er letztlich auf der Tribüne landete und nicht mal mehr Ersatzkeeper war, das hatte nach MZ-Infos disziplinarische Gründe. Stojanovic ein schlechter Verlierer? Da kann sich nun jeder eine eigene Meinung bilden.