Oberpfälzer Fußball-Aufsteiger
Der FC Pielenhofen-Adlersberg ist zum ersten Mal auf Bezirksebene dabei

08.06.2023 | Stand 14.09.2023, 23:43 Uhr
Markus Schmautz

Meisterlich: Der FC Pielenhofen-Adlersberg sichert sich souverän den Kreisliga-Titel. Foto: ofa

2001 fusionierten die Fußballer des TSV Adlersberg und des TSV Pielenhofen. Seitdem gehen die beiden Vereine als FC Pielenhofen-Adlersberg auf die Jagd nach Punkten.

In der abgelaufenen Saison waren sie so erfolgreich wie nie. 51 Punkten (16 Siege/3 Remis/5 Niederlagen) und 56:29 Tore bedeuteten sechs Zähler Vorsprung Pirkensee-Ponholz und die Meisterschaft in der Regensburger Fußball-Kreisliga 2. Damit ist der Klub erstmals in der Bezirksliga vertreten.

Sebastian Maier (12 Tore, 2 Assists), Chris Freisleben (11/14) und Andreas Merl (6/5) waren die Topskorer. Die Väter des Erfolgs waren die Trainer Robert Huber (51) und Jürgen Schneider (49). „Ich durfte hier acht tolle Jahre verbringen. Zuerst als alleiniger Cheftrainer, dann holte ich vor vier Jahren Jürgen Schneider mit ins Boot – eine Top-Konstellation“, blickt Huber, der seit seinem 16. Lebensjahr als Trainer unterwegs ist, durchaus stolz zurück.

Schluss nach 34 Jahren

Nach 34 Jahren – mit lediglich einer Saison Pause – heiße es nun die Beine hochzulegen und die fußballfreien Wochenenden zu genießen. Auch Schneider wird zunächst eine Pause einlegen. „Die Mannschaft hat voll mitgezogen, auch das Umfeld hat sich in den vergangenen Jahren enorm verbessert. Schritt für Schritt wurde die Basis geschaffen, um den größten Erfolg der Vereinsgeschichte einzufahren“, erklärt Huber, der lobend hinzufügt: „So manche enge Partie haben wir in der Schlussphase für uns entschieden.“ Großen Anteil habe Fitnesstrainer Thomas Eberhardt (70).

Huber und Schneider trauen dem FC Pielenhofen-Adlersberg zu, sich in der Bezirksliga zu behaupten: „Durchaus auch mehrere Jahre: Die Altersstruktur stimmt, die Breite und die Qualität des Kaders ebenfalls. Und die Jungs besitzen den nötigen Charakter.“

Mit Andreas Miksch (50), zuletzt in Diensten des SV Illschwang in der A-Klasse Nord tätig, übernimmt 2023/24 ein neuer Trainer. Der Kader bleibt bis auf eine Ausnahme komplett zusammen. Altersbedingt die Schuhe an den Nagel hängen wird Luis Wohlschläger (30). Mit Laurin Lieber, Lukas Dorsch und Alexander Listl rücken drei Talente aus der Jugend nach. Mit Manuel Maier von der SpVgg Wolfsegg ist der erste externe Neuzugang eingetütet. „Es laufen noch Gespräche mit zwei weiteren Spielern. Fix ist aber noch nichts“, erklärt Stefan Kerres, der jüngst das Amt des ersten Abteilungsleiters übernommen hat. Zu seinem Stellvertreter gewählt wurde Christoph Freisleben (32), der seit vielen Jahren als FC-Torjäger ein Leistungsträger ist. Auch Kerres (26) schnürt selbst die Stiefel für die erste Mannschaft.

Selbst überrascht

Der junge Spartenleiter freut sich auf die Bezirksliga, in der ein Derby das nächste jagen wird. Vom Aufstieg war er ein bisschen überrascht: „Dass wir oben mitspielen können, war uns bewusst. Dass wir in der stark besetzten Liga aber souveräner Meister werden, war nicht abzusehen.“ Das Trainerduo Huber und Schneider sowie die gewachsenen Strukturen und der Zusammenhalt waren für ihn große Pluspunkte.

So war die Freude groß, als bei der Meisterfeier Kreisspielleiter Mike Koriath und Landrätin Tanja Schweiger als Gratulanten vor Ort waren. Am 19.Juni beginnt die Vorbereitung. „Uns erwartet eine schwierige Premierensaison, aber wir werden zusammenhalten, alles geben und uns durchbeißen. Da bin ich mir sicher“, zeigt sich Kerres optimistisch, der hochmotiviert an die „Bonussaison“ herangeht. Mit ihm fiebert ein ganzer Verein der allerersten Saison auf Bezirksebene entgegen.

Aufsteiger-Infos

Trainer: Robert Huber und Jürgen Schneider verabschieden sich nach acht bzw. vier Jahren.

Ausbeute: 51 Punkte (16/3/5) und 56:29 Tore bedeuteten Platz eins. Sebastian Maier war mit zwölf Toren bester Torschütze. Insgesamt wurden 26 Spieler eingesetzt.