Dritter DEL-2-Sieg in Folge
Die Eisbären machen’s gegen Rosenheim am Ende noch einmal spannend

02.01.2024 | Stand 03.01.2024, 11:41 Uhr

Eisbären-Keeper Tom McCollum war gegen Rosenheim einmal mehr ein starker Rückhalt und wurde erst spät bezwungen. Foto: Nickl

Die Eisbären Regensburg machen im neuen Jahr in der zweiten Eishockey-Liga da weiter, wo sie im alten aufgehört hatten: 4607 Zuschauer in der damit fast ausverkauften Donau-Arena sahen, wie mit dem 4:3 (2:0, 0:0, 2:3)-Erfolg der dritte Sieg in Folge gelang – mit einer allerdings spannenden Endphase nach einer klaren 4:0-Führung nach 50 Minuten.



Wie erwartet stand Eisbären-Neuzugang David Booth, der am Neujahrstag in München gelandet war, aber am Abend das Mannschaftstraining noch versäumt hatte, nicht im Aufgebot und wird so sein Saisondebüt wohl am Freitag in Weißwasser bei den Lausitzer Füchsen geben. Trainer Max Kaltenhauser vertraute derselben Aufstellung wie zuletzt, also acht Verteidigern und elf Stürmern, neben Richard Divis (Saisonende) fehlte auch Tomas Schwamberger weiterhin.

Die Hausherren begannen das Spiel so dominant, wie sie beim Auswärtssieg in Bietigheim das Spiel über weite Strecken gestaltet hatten. Bei den den Oberbayern hatte ein Magen-Darm-Virus vor allem die Defensive stark reduziert. Die Stammkeeper Tomas Pöpperle und Christopher Kolarz waren nicht dabei, die Tages-Nummer eins Torwart Patrik Mühlberger hatte bislang erst drei Einsätze und Vertreter Paul Stocker noch keine Eissekunde in dieser Saison absolviert.

Hammonds erstes Saisontor für die Regensburger Eisbären

In die Karten spielten den Hausherren auch eine schnelle Führung: Nach nur 89 Sekunden hatte die so schwer stoppbare Nordamerika-Reihe mit den Vorbereitern Abbott Girduckis und Corey Trivino sowie dem vollstreckenden Goldhelm Andrew Yogan ein weiteres Mal zugeschlagen. Und der sonst vor allem in der Defensive glänzende Tariq Hammond setzte nach 8:44 Minuten mit seinem ersten Saisontreffer noch das 2:0 drauf , als ihm die Starbulls-Defensive vor dem Tor viel zu viel Freiraum gewährt hatte.

In diesem Stil ging das zweite Drittel weiter – auch wenn Rosenheim ein wenig besser ins Spiel kam. Dennoch war die Spiellage klar: Mit einem dritten Treffer wären die Eisbären schon klar auf die Siegerstraße eingebogen. Die Chancen waren auch vor allem gegen Ende da. Lukas Heger hatte zum Beispiel binnen weniger Sekunden gleich zwei Gelegenheiten (35.). Nach 35:13 zeigte Trivino ein Kunststück auf Kufen bei der Annahme, brachte die Scheibe aber nicht am jungen Starbulls-Torwart vorbei. Auch Marvin Schmid 210 Sekunden vor der zweiten Drittelpause und ein Dauerbeschuss der YTG-Reihe im Powerplay (39.) führten nicht zum Erfolg.

Wie in Bietigheim gelang es den Eisbären auch gegen Rosenheim, dem Gegner wenig Gelegenheiten zu geben. Gleichzeitig war klar, dass mit einem Rosenheimer Treffer die Karten schnell wieder neu gemischt sein könnten.

Andrew Yogan beseitigt Zweifel am Eisbären-Sieg

Doch diese Zweifel waren im Schlussabschnitt schon nach 88 Sekunden so gut wie beseitigt. Sekunden vorher war Andrew Yogan noch knapp gescheitert, im zweiten Versuch schaffte er es aber an Torwart Patrik Mühlberger vorbei. Weil dabei das Tor verschoben wurde, nahmen die Schiedsrichter zwar noch den Videobeweis in Anspruch, der jedoch die Tor-Entscheidung auf dem Eis nur final bestätigte. Yogan bereitete auch Trivinos 4:0 fein vor – der Deckel schien drauf.

Doch 44 Sekunden später, hatten Dominik Kolb und C. J. Stretch auf 4:2 verkürzt. Und noch einmal 76 Sekunden später gelang Stretch auch noch das 3:4. Aus dem Nichts war Rosenheimzurück, Max Kaltenhauser nahm eine Auszeit und seine Eisbären zitterten mit einiger Mühe am Ende in Zwei-Mann-Unterzahl die drei Punkte gerade so über die Runden.

Statistik: Regensburg – Rosenheim 4:3 (2:0, 0:0, 2:3)

Eisbären Regensburg:
McCollum – Heider, Hammond; Weber, Tippmann; Demetz, Bühler; Mayr, Schütz – Gajovsky, Schmid, Schembri; Yogan, Trivino, Girduckis; Ontl, Heger, Slezak, Schmidt, Grimm:

Starbulls Rosenheim: Mühlberger – Tramm, Hanna; Kolb, Vollmayer; Kühnhauser – Reiter, Stretch, Bastian Eckl; McNeely, Feigl, Strodel; Hauner, Streu, Dodero; Cimmermann, Daxlberger, Zwickl

Tore: 1:0 (1:29) Yogan (Girduckis-Trivino), 2:0 (8:44) Hammond (Schmid-Gajovsky), 3:0 (41:28) Yogan (Girduckis-Tippmann), 4:0 (50:21) Trivino (Yogan-Girduckis), 4:1 (50:49) Kolb (Strodel-Reiter), 4:2 (51:05) Stretch (Strodel-Reiter), 4:3 (52:21) Stretch (Strodel-Reiter)

Schiedsrichter: Marcus Brill/Bruce Becker. – Zuschauer: 4607. – Strafminuten: Regensburg 4 – Rosenheim 6