Kampf um Klassenerhalt
ESV 1927 Regensburg lebt von der Heimstärke: Gegen Mainz soll zehnter Sieg her

22.03.2024 | Stand 22.03.2024, 19:35 Uhr
Gerd Winkler

Nicht zu stoppen: Das waren Sara Mustafic (links) und der ESV 1927 Regensburg bisher oft in Heimspielen. Foto: Brüssel

Die Handballfrauen des Drittligisten ESV 1927 Regensburg (8., 23:19 Punkte) sind heuer in den Auswärtsspielen (2/1/7) mäßig unterwegs, zuletzt beklagten die Bunkerladies fünf sieglose Auftritte (0/1/4). In der Neulings-Saison 2021/22 (8/1/6) und 22/23 (10/1/4) waren die Eisenbahner deutlich erfolgreicher. Dank der Heimstärke (9/0/2) hält der ESV die heuer fünf Mannschaften umfassende Abstiegszone stabil auf Distanz, aktuell sind es fünf Zähler.

Am Samstag um 18.30 Uhr könnte an der Dechbettener Brücke der Vorsprung wachsen, sofern der FSV Mainz 05 (7., 23:19) in die Schranken verwiesen wird. Gelingt überdies eine Woche später beim abgeschlagenen Schlusslicht HCD Gröbenzell ein weiterer Sieg, wäre der Klassenerhalt nach menschlichen Ermessen so gut wie eingetütet. Wie eng es im Endspurt zugehen kann, hat Mainz am eigenen Leib schon erfahren. 21/22 bäumte sich Regensburgs Mitaufsteiger MTV Heide aus aussichtsloser Lage mit fünf finalen Erfolgen mächtig auf und schloss punktgleich mit den Rheinland-Pfälzerinnen ab. Das bessere Torverhältnis gab den Ausschlag für Mainz aus. Mit dem besseren Gefühl in den 22. Spieltag werden wohl die 05er gehen: Während der ESV vor Wochenfrist beim 29:34 in Lintfort in der Schlussviertelstunde einen 6-Tore-Vorsprung nicht über die Zeit brachte, holte sich Mainz Big Points gegen den Tabellen-13. SG Kirchhof. „Die Punkte aus Lintfort haben wir nicht geholt, obwohl wir über weite Strecken das bessere Team waren. Das muss für die nötige Wut im Bauch sorgen“, so Goldbach. Eine stabile Leistung sei dringend nötig.

In der Vorrunde in Mainz kassierte seine Truppe eine 21:29 (9:17)-Pleite. „Das war definitiv die schlechteste Saisonleistung“, kommentiert der Coach. Hinten wie vorne sei das vor allem in der ersten Halbzeit nicht gut gewesen. „Auch in der zweiten Hälfte war keine Leistungssteigerung zu sehen, das Spiel ist da vor sich hingeplätschert.“ Die Bunkerladies lagen phasenweise mit 11 Toren in Rückstand. „Mainz legt in der 5:1-Abwehr auf allen Positionen großen Wert auf das Pressing“, analysiert Goldbach den Gegner. Es werde kein klassisches Angriffsspiel, wo der Ball von links nach rechts und von rechts nach links laufe. „Wir dürfen nicht zu nah an der Abwehr spielen und müssen die bietenden Räume überspielen“, fordert er.

Dem Coach steht weiterhin nur eine übersichtliche Trainingsgruppe zur Verfügung. Neben den langzeitverletzten Sophia Peter und Nicole Schiegerl fehlte weiterhin die erkrankte Maxie Fuhrmann. Aus beruflichen Gründen musste Nicole Lederer passen. Erst am Mittwoch beziehungsweise Donnerstag meldeten sich die bis dahin kränkelnden Julia Drachsler und Steffi Lukau zurück. Für Marleen Kadenbach waren nur Vorübungen drin.