Am Sonntag bei Schlusslicht Freiburg
Im neunten Versuch zum zweiten Mal: Derby-Jubel gegen Landshut bei den Eisbären Regensburg

15.12.2023 | Stand 15.12.2023, 22:42 Uhr

Eisbären-Kapitän Nikola Gajovsky (in Rot) beobachtet, wie die Scheibe in dieser Szene gegen Landshut auf dem Weg zum 1:0 ins Netz ist. Foto: Andreas Nickl

Ausverkauftes Haus und Derbysieg: Die Eisbären Regensburg gewannen am Freitagabend ein umkämpftes Derby gegen den EV Landshut mit 3:1 (0:0, 2:1, 1:0) und damit vor 4712 Zuschauern in der Donau-Arena erstmals in dieser Saison gegen die Niederbayern.



Weiter geht‘s für die Eisbären am Sonntag (18.30 Uhr) mit der weiten Fahrt nach Freiburg, das am Freitagabend sein Allgäu-Gastspiel in Kaufbeuren 1:3 verlor und neues DEL-2-Schlusslicht ist.

Natürlich bedeutete der Ausfall von Richard Divis, der ja bis Saisonende fehlt, Umbaumaßnahmen. Marvin Schmid und Andrew Schembri rückten an die Seite von Kapitän Nikola Gajovsky, Tomas Schwamberger führte in der dritten Reihe Constantin Ontl und Lukas Heger, der nach seiner Verteidiger-Aushilfe wieder in den Sturm zurückkehren konnte, weil U-21-Mann Sandro Mayr, Andre Bühler und auch Xaver Tippmann wieder zur Verfügung standen. Tippmann als etatmäßiger Partner von Jakob Weber stand nach acht Spielen Pause erstmals seit 5. November wieder auf dem Eis. Es fehlten in der Defensive Patrick Demtz und Korbinian Schütz und in der Offensive Christoph Schmidt, weswegen nur elf Stürmer auf dem Spielberichtsbogen standen.

Intensiver Start

Auch ohne Großchancen in den Anfangsminuten entwickelte sich ein intensives Derby, in dem das Feuer in vielen Zweikämpfen greifbar war. Dann erspielten sich die Eisbären die ersten Topchancen. Ontl hatte das erste dicke Ding der Partie, als er knapp vorbeizielte (12:00). 80 Sekunden später fand die Scheibe von Gajovsky bei einer Zwei-gegen-eins-Situation nicht den Weg zu Schembri.

Und noch einmal 70 Sekunden darauf war eine Kombination des besten Ligaskorers Andrew Yogan mit dem besten Ligatorschützen Corey Trivino und dem besten Ligavorlagengeber Abbott Girduckis schön anzuschauen, brachte aber keinen Torerfolg. Noch einmal Trivino (18:02) und Tyson McLellan für Landshut 48 Sekunden vor der ersten Pause alleine vor Tom McCollum hatten auch noch die Führung auf dem Schläger.

Schnelle EVR-Führung im zweiten Drittel



Im zweiten Drittel dauerte es im dritten Saisonduell der beiden Teams nicht lange bis zur ersten Regensburger Führung: Marvin Schmids Schuss fand nach 110 Sekunden abgefälscht den Weg vorbei an EVL-Keeper Jonas Langmann ins Netz. Doch der Jubel darüber währte keine Minute: Nur 52 Sewkunden später tauchten Julian Kornelli und Benjamin Zientek im Duett frei vor McCollum auf − und Zientek vollendete.

In der 33. Minute boten sich freilich 48 Sekunden Zwei-Mann-Überzahl für die Eisbären, als Landshuts Topskorer Samir Karboutli und Jakob Mayenschein zu zweit auf der Strafbank brummten. Es dauerte lediglich fünf Sekunden, dann wuchtete Andrew Yogan die Scheibe zu seinem 16. Saisontreffer und der neuerlichen, verdienten zweiten Gastgeberführung über die Linie.

Die Regensburger boten eine starke Leistung: Rund elf Monate nach dem 4:2-Sieg am 17.Januar 2023 in der Donau-Arena rückte ein zweiter Erfolg im neunten Duell seit dem DEL-2-Aufstieg, das zum neunten Mal auch ausverkauft war, in den Bereich des Möglichen.

Yogan ins leere Tor

Und die Chancen zu mehr da: Doch erst Heger auf feine Schwamberger-Vorarbeit (45.), dann Kevin Slezak bei einem Konter alleine vor Langmann (46.) vergaben. Dann rückte Schlussmann McCollum mit Paraden gegen Mayenschein Ewald Schitz und David Stieler in der 49. bis 51. Minute wieder in den Mittelpunkt und hatte bei Kornellis Pfostenschuss in Überzahl Glück, als Landshut aufs Tempo drückte. Und als Yogan die Scheibe 26,2 Sekunden vor Ende ins leere Tor schubste, war der Sieg perfekt.