Mit Hängen und Würgen hat Fußball-Bayernligist SSV Jahn Regensburg II am Dienstagabend vor 168 Zuschauern das Derby beim SV Donaustauf mit 2:1 (0:0) für sich entschieden. Rejan Kryezi hatte die Hausherren in Führung geschossen (48.), Christian Schmidt per Foulelfmeter (81.) und Jannik Graf (89.) drehten die Partie.
Angesichts des angekündigten Rückzugs der Gastgeber war es das letzte Aufeinandertreffen in gemeinsamen Landes- und Bayernliga-Zeiten seit der Saison 2017/18. Die finale Bilanz lautet aus Sicht der Regensburger U21: Fünf Siege, zwei Unentschieden, zwei Niederlagen.
Aufwärtstrend bestätigt
Nach dem Fehlstart im neuen Jahr mit fünf Pleiten am Stück hat Jahn II den Aufwärtstrend (jetzt: 3/2/1) der letzten Wochen bestätigt. In der Tabelle kletterten die Youngster auf Platz 12, der Abstand zur Abstiegszone beträgt nun vier Punkte. Derweil verpasste es Donaustauf nach der achten Niederlage im zehnten Spiel seit dem Restart, den auf den untersten Relegationsplatz notierten Würzburger FV zu überholen. Am Samstag genießt Stauf erneut Heimrecht, wenn der Zehnte ASV Neumarkt sein Stelldichein gibt. Unterdessen fährt die U21 zu Schlusslicht SC Feucht.
Bei Donaustauf fehlten die verletzten Ersatzkeeper Johannes Herrnberger sowie die Feldspieler Qlirim Beqaj und Babalola Salis. Der Jahn musste auf Paul Gebhard (Rippenprellung) und Julian Ziegler (Gehirnerschütterung) verzichten. Vom mittlerweile mit einem Profivertrag ausgestatteten Sextett liefen Leopold Wurm, Christian Schmidt, Kelvin Onuigwe und Jannik Graf auf.
Sepp Beller als Zuschauer
Vor den Augen von Vilzings sportlichen Leiter Sepp Beller („Der Jahn hat immer interessante Spieler.“) dominierte Donaustauf mehr als eine Viertelstunde, vor allem über die linke Seite konnte man sich durchsetzen. Als SSV-Keeper Justin Bartl vor dem Strafraum unzureichend klärte, verfehlte Kryezi aus spitzem Winkel das verlassene Gehäuse (5.). In der halben Stunde vor der Pause riss die U21 das Spielgeschehen an sich. Nach einem Freistoß fiel Amiro Amadou tief im Strafraum der Ball vor die Beine, der Innenverteidiger säbelte jedoch das Leder über das Tor (30.). Erneut nach einem Freistoß fehlte Amadou ein Schritt, um an die Kugel zu kommen (37.). In höchster Not rettete Torhüter Josip Jokanovic gegen Lucas Tamarez (43.). Der Halbzeitpfiff bewahrte Stauf vor dem überfälligen Gegentor.
Den Schwung konnten die Gäste nicht in die zweite Hälfte mitnehmen. Nach dem herauskombinierten 1:0 von Kryezi hielt der SVD den Gegner lange vom letzten Drittel fern. Als nach diversen Wechseln die Ordnung verloren ging, war der Jahn zur Stelle: Onuigwe wurde im Sechzehner gehalten, Schmidt verwandelt den Strafstoß zum 1:1. Dem 2:1 nach einer Ecke ging ein gewonnenes Kopfballduell von Wurm voraus, Graf fälschte erfolgreich ab. „Ein Unentschieden wäre verdient gewesen“, klagte Donaustaufs sportlicher Leiter Franz Koller. Jahn-Coach Christoph Jank „vermisste vor dem Tor die Zielstrebigkeit“.
