Erfolgreiche Cyclo-Cross-Premiere
Synergie aus Breitensport und Profi-Rennen gelingt – Aufnahme in den Deutschland-Cup wird angestrebt

16.10.2023 | Stand 16.10.2023, 16:10 Uhr

Marek Konwa war der schnellste Mann. Fotos: Markus Schmautz

Erfolgreich gestaltete sich die Premiere des Cyclo-Cross-Events im Wörther Gschwelltal. Insgesamt rund 350 Teilnehmer traten in sechs Lauf- sowie 13 Rad-Konkurrenzen gegeneinander an. Beim Jedermann-Rennen wurde auch erstmals ein Landkreismeister im Cyclo-Cross ermittelt. Diesen Titel sicherte sich Kai Aukofer vom SRSC Bach.

Die sportlich interessantesten Wettbewerbe waren freilich die Eliterennen der Frauen und Männer. Die favorisierte Tschechin Nikola Bajgerova dominierte die nur fünf Teilnehmerinnen umfassende Frauenkonkurrenz vom Start weg und gewann am Ende mit über drei Minuten Vorsprung auf Mailin Franke aus Wolfratshausen.

Enges Männerrennen

Deutlich knapper gestaltete sich das Endergebnis der Herrenkonkurrenz. Hier setzte sich der amtierende polnische Landesmeister und ehemalige Olympia-Teilnehmer Marek Konwa vor dem Moosburger Michael Gaßner durch. Konwas Vorsprung betrug dabei lediglich 29 Sekunden. Etwas Pech hatte der Straßenradprofi Henri Uhlig, der früh im Rennen stürzte und am Ende als Dritter ins Ziel kam. Die Wertung des Ostbayerischen Meisters entschied der Hagelstädter allerdings für sich.

Im Nachgang resümierte der 22-Jährige: „Bei mir stand einzig und allein der Spaß im Vordergrund. Ich bin ohne Druck in das Rennen gegangen, wollte mich aber auch nicht blamieren. Letztlich hatte ich sehr viel Spaß.“ Uhlig, der nach eigener Aussage sein bis dato letztes Cross-Rennen vor vier Jahren bestritt und erst am vergangenen Freitag erstmals wieder auf einem Cross-Rad trainierte, musste aber auch eingestehen, dass ihm die reinen Spezialisten voraus waren.

„Leistungstechnisch gab es keinen Unterschied, aber technisch hatte ich keine Chance. Zudem war ich auf einem neuen Rad unterwegs. Der frühe Sturz hat das Vertrauen in das Rad nicht unbedingt gefördert“, so Uhlig, der noch anfügte: „Der Michael Gaßner zum Beispiel machte praktisch keinen Fehler und fuhr auch die technisch anspruchsvollen Passagen sehr mutig. Ich habe dagegen schon einige Fehler gemacht.“

Uhlig kommt gerne wieder

Vom Event an sich war der gebürtige Regensburger derweil begeistert: „Das war das beste derartige Event, dass es in Bayern bisher gab. Die Strecke ist absolut cross-würdig und durch den Regen wurde es ein richtig ehrliches Rennen. Die vielen Zuschauer (Anm. d. Aut.: laut der Schätzungen der Veranstalter waren es über den Tag verteilt über 1000), die da waren, zeigen, dass die Veranstaltung absolut angenommen wurde.“

So steht es für Uhlig auch außer Frage, dass er bei einer möglichen Neuauflage wieder mit von der Partie ist. „Solange es mein Team und der Terminkalender zulassen, werde ich auf jeden Fall wieder dabei sein. Es gibt leider viel zu wenig heimatnahe Events. Da ist es für mich eine Selbstverständlichkeit, auch als Zeichen der Anerkennung gegenüber dem Veranstalter, dass ich mitfahre“, erklärte Uhlig.

Zufrieden zeigte sich auch Joachim Hertkorn aus dem Organisationsteam des ausrichtenden RSC 88 Regensburg: „Es waren zahlreiche Funktionäre vor Ort und diese äußerten sich – wie auch die teilnehmenden Profis – durchwegs positiv.“

Mit Blick auf eine erneute Austragung kündigte Hertkorn an: „Für das kommende Jahr haben wir uns darum beworben, ein Rennen des Deutschland-Cups ausrichten zu dürfen.“