2. Handball-Bundesliga der Frauen
Wochenende zum Vergessen: ESV 1927 Regensburg verliert nach Dauerrückstand

ESV 1927 Regensburg verliert nach Dauerrückstand in Buchholz – Zittern um Sophia Peter

18.02.2024 | Stand 18.02.2024, 18:58 Uhr
Gerd Winkler

So hatten sich Steffi Lukau und die Bunkerladies die Fahrt nach Buchholz nicht vorgestellt. Foto: Nickl

Abfahrt am Freitagnachmittag, die durch einen Stau verzögerte Rückkehr erst Sonntagfrüh um Halbsieben und zwischendrin personell gebeutelt eine 27:32 (16:20)-Pleite beim im Aufwärtstrend (4/0/1) befindlichen Tabellenneunten HL Buchholz-Rosengarten: Die Handballfrauen des Zweitligisten ESV 1927 Regensburg haben ein gebrauchtes Wochenende hinter sich.

Am Samstag gastieren die Füchse Berlin an der Dechbettener Brücke. Gegen die Hauptstädter ist Sophia Peter raus. Die Rückraum-Mitte hat sich im Abschlusstraining an dem Knie verletzt, an dem vor zweieinhalb Jahren das Kreuzband gerissen ist. Zu Wochenanfang ist mit einer Diagnose zu rechnen. In Buchholz fehlte mit Marleen Kadenbach (Rücken) eine weitere Rückraumspielerin. Dem an Widerständen nicht genug: Halbrechts Franzi Peter, Halblinks Nicole Lederer und Linksaußen Carina Vetter liefen grippegeschwächt auf.

Enormes Tempo in Halbzeit eins



In der ersten Halbzeit zeigten die beiden Teams Hochgeschwindigkeitshandball, der in eine Torflut mündete. Der ESV lief vom Anwurf weg (1:4, 6.) einem Rückstand mit bis zu vier Treffern (7:11, 13.) hinterher. Als Nicole Lederer mit ihrem fünften Tor zum 12:13 (18.) verkürzte, waren die Gäste zum vierten Mal in Schlagdistanz. Auch dieses Mal wollte der für den Kopf wichtige Ausgleich nicht fallen. Obwohl in der Zentrale die Passgenauigkeit fehlte, sprangen bis zur Pause 16 Treffer heraus. Die reichten nicht zur Führung, weil Buchholz trotz Torhüterwechsel bei den Gästen mit nahezu jedem Wurf erfolgreich war.

Nach der Halbzeit folgte schnell die Vorentscheidung: Nachdem Franzi Peter mit einem von ihren nur zwei Feldtoren zum 17:20 (33.) verkürzt hatte, zogen die Norddeutschen über 25:18 (39.) und 27:19 (42.) davon. Sekunden später mit der bereits dritten Auszeit unterbrach ESV-Trainer Bernhard Goldbach den Negativlauf. Um vorne zur Durchschlagskraft der ersten Hälfte zurückzukommen, setzte Goldbach zum letzten Mittel der siebten Feldspielerin. Wie diverse Abwehr-Umstellungen vor der Pause stellte sich kein Erfolg ein. Das ebenfalls ersatzgeschwächte Buchholz schaukelte im neunten Heimspiel den vierten Sieg über die Zeit.

Goldbach: „Personell nicht performt“



„Von den Torhütern bis zu den Kreisläufern haben wir nicht performt“, kommentierte Goldbach die Niederlage und ging ins Detail: „Die Vorgabe war, offensiv zu verteidigen, das haben wir nur zum Teil umgesetzt.“ Außerdem seien die Mädels öfter einen Schritt zu langsam gewesen, dadurch hätten sich die Räume geöffnet. Im Angriff vermisste der Coach „die Abspiele zu den Außen und beim Sieben gegen Sechs fehlte den Würfen aus dem Rückraum die Qualität.“

Statistik



HL Buchholz-Rosengarten – ESV 1927 Regensburg 32:27 (20:16).
Zuschauer: 379; Spielfilm: 4:1, 6:4, 8:7, 12:8, 13:12, 17:14, 20:16 – 23:17, 25:19, 27:21, 30:22, 31:25, 32:27; Strafwürfe: 3/3 – 2/2; Strafminuten: 2 (15.) – 6 (8., 26., 39.); Auszeiten: 21., 45. – 14., 37., 42.; Tore: Nilsen-Morlandsto 9/3, Kretschmann 8, Schulz, Hinrichs, Meyer, Geist je 3, Gabriel 2, Harms – Lederer 9, Kessler 4, F. Peter 4/2, Lettl 3, Brennauer, Hübner, Drachsler je 2, Mustafic.

owi