Aktion in Neumarkt
Rote Karte für Raser: DFB-Schiedsrichter Martin Speckner und Schüler wachen über Schulwege

17.04.2024 | Stand 17.04.2024, 15:58 Uhr

DFB-Schiedsrichter Martin Speckner mit Schülern der Knabenrealschule Neumarkt bei der „Verwarnung“ eines Autofahrers mit der Polizei. Foto: Polizei Neumarkt

Die Rote Karte haben Polizei und Schüler der Neumarkter Knabenrealschule und der Martini-Grundschule Freystadt allzu rasanten Autofahrern gezeigt. Zur Seite stand ihnen dabei ein prominentes Gesicht: der DFB-Schiedsrichter Martin Speckner.



Im Fokus stand bei dem Verkehrspräventionstag am Montag die Schulwegsicherheit. Im Umfeld der beiden Schulen wurden durch die Polizei Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt, bei denen die Schüler der Polizei über die Schultern schauen durften.

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Unterstützung bekamen die Kinder in Freystadt von Bürgermeister Alexander Dorr und in Neumarkt von DFB-Schiedsrichter Martin Speckner aus Runding im Landkreis Cham. Speckner ist 28 Jahre alt und pfeift trotz seines jungen Alters bereits das vierte Jahr Spiele der Dritten Liga. In der zweiten Fußballbundesliga steht er regelmäßig als Assistent an der Seitenlinie oder ist, wie am kommenden Wochenende beim Heimspiel des 1. FC Nürnberg gegen den SC Paderborn als vierter Offizieller eingesetzt.

Rote und gelbe Karten für Verkehrssünder, Süßes für Vorbilder



In Neumarkt nun war es seine und die Aufgabe von Schülern und freilich der Polizei, Fahrer für die Gefahren durch zu schnelles Fahren rund um Schulen zu sensibilisieren. Wer mit überhöhter Geschwindigkeit gemessen wurde, musste am Montag allerdings kein Verwarnungsgeld bezahlen, sondern sah von den Schülern die gelbe oder rote Karte zu sehen. Wer im Schulumfeld mit angepasster Geschwindigkeit unterwegs war, erhielt von den Hilfssheriffs Süßigkeiten.

Polizei nimmt auch Schulbusse ins Visier



Insgesamt kontrollierte die Polizei 60 Fahrzeuge, wovon die Kinder etwa einem Drittel eine Karte zeigen mussten. Ein grobes Foul lieferte sich jedoch niemand, so dass in keinem Fall die Schiedsrichterkarte durch eine offizielle Anzeige hätte ersetzt werden müssen, teilt die Polizei mit.

Begleitend zu dieser Aktion wurden mit Unterstützung der Verkehrspolizei Regensburg mehrere Schulbusse kontrolliert – mit positivem Fazit. Bei elf Bussen mussten lediglich vier geringfügige Verwarnungen ausgesprochen werden. Die Busse befanden sich allesamt in einem guten und verkehrssicheren Zustand.