Sommerserie „Urlaub dahoam“
In Essing verschmelzen Kunst und Natur: Bei Spaziergängen kommt jeder auf seine Kosten

18.04.2024 | Stand 18.04.2024, 11:00 Uhr

Kunst, Natur und Geschichte gehen in Essing eine Einheit ein - egal ob am Kunstweg an der Altmühl, an der alten Holzbrücke oder im neuen Highlight Essings, dem Memu im alten Pfarrhof. Fotos: Jörg Nowy, Dietmar Denger, Susanne Meitinger / Tourismusverband im Landkreis Kelheim

Das malerische Essing ist sowohl für Kunstfans als auch für Naturliebhaber ein beliebtes Reiseziel. Im Rahmen unserer Sommerserie „Urlaub Dahoam“ erzählt Ulrike Bergeaud, die stellvertretende Geschäftsführerin des Tourismusverbandes im Landkreis Kelheim, was den Ort so besonders macht – und gibt Ausflugstipps.

Wer auf der Suche nach der idealen Mischung aus Kunst und Natur ist, der ist im idyllischen Ort Essing goldrichtig. Hier trifft nicht nur imposantes Felsgestein auf malerische Häuser – was bereits zweifelsohne die Bezeichnung kunstvoll verdient hätte. In Essing befindet sich auch der Kunstweg an Fels und Fluss sowie das Memu, ein Kunst- und Kulturzentrum im alten Pfarrhof mit wechselnden Kunstausstellungen – und bald auch eine Dauerausstellung zur Geschichte des Ortes und seiner Umgebung.

Spazierweg „Kunst an Fels und Fluss“

Entlang der Rest-Altmühl erstreckt sich der Spazierweg „Kunst an Fels und Fluss“ auf rund eineinhalb Kilometern. Er startet im Ortskern Essings und führt über die alte Holzbrücke ans gegenüberliegende Ufer. Den Wegesrand säumen Kunstwerke, die in zwei Kunstsymposien entstanden sind. Die Künstler schufen aus den Naturmaterialen Stein, Metall und Holz Kunstwerke, die einen Bezug zum Ort oder der Region haben und die Geologie, die Natur oder Geschichte widerspiegeln.

Am Ende des Weges wartet das wohl unbestrittene Highlight: die freischwingende Holzbrücke Tatzlwurm. Sie schlängelt sich sagenhaft über den Main-Donau-Kanal und fügt sich perfekt in die Juralandschaft des Altmühltals. Mit ihren knapp 200 Metern war der Tatzlwurm bis 2016 sogar die längste Holzbrücke Europas. Die ungewöhnliche Brückenkonstruktion erforderte sieben Jahre Entwicklungs- und Planungsarbeit, ehe sie dank moderner Holzbautechnologie Wirklichkeit werden konnte. Je nach Wanderlust können Besucher dem Kunstweg von hier aus zurück in den Markt folgen oder aber die Fußgängerbrücke Tatzlwurm überqueren und einen ausgiebigen Spazierweg über Altessing unternehmen.

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So oder so genießt man vom Rücken des Tatzlwurms einen wunderbaren Blick auf das idyllische Essing, das prächtige Felsmassiv und die alte Burgruine Randeck, die über dem Ort thront. Fällt die Entscheidung der Touristen auf den ausgiebigeren Rückweg, folgen sie entweder dem Altmühltal-Panoramaweg auf ein schattiges Waldstück, vorbei an der Station 7 „Klausenhöhlen“ des Archäologieparks Altmühltal bis zum Weiler Heidenstein, oder sie bleiben auf dem asphaltierten Fuß- und Radweg am Kanalufer bis sie ebenfalls den Weiler Heidenstein erreichen.

Über die Brücke nach Altessing sowie über den Auenweg und die Stiftsstraße geht es dann zurück in den Ortskern Essings. Egal, für welchen der drei Wege sich Touristen entscheiden, am Ende der Wanderung sollten sie einen Blick in das Memu Essing werfen.

Viel Kultur im Pfarrhof

Der Markt Essing hat den ehemaligen Pfarrhof in eine außergewöhnliche Kultureinrichtung umgewandelt. Memu steht für Mensch und Museum. Kunstausstellungen, Themenausstellungen, Konzerte auf hohem Niveau und Vorträge sollen Besucher begeistern.

Von 27. April bis zum 8. September 2024 können Besucher die Doppelausstellung mit dem Titel "WASSERstoff #alles im FLUSS" und "DIE LINIE als Phänomen der Malerei II" besuchen. Dauerausstellungen zur Steinzeit in Essing, dem Infanteristen Deifl und dem Kanalbau sind in Arbeit.
Mein Tipp: Besuchen Sie den Museumsgarten im Alten Pfarrhof. Schweifen Sie durch die alten Obstbäume, gönnen Sie sich einen Augenblick und atmen tief durch. Hier können Sie Kraft tanken und entspannen. Für das leibliche Wohl nach Ihrem kunstvollen Ausflug finden Sie im Anschluss beste Einkehrmöglichkeiten.