Gewerbegebiet Chamerau
Im Ernstfall genug Löschwasser: Eine Zisterne, damit die Feuerwehr Wasser „In der Grube“ hat

25.04.2024 | Stand 25.04.2024, 15:00 Uhr

Das erste Teil der Löschwasserzisterne im Gewerbegebiet „In der Grube“ in Chamerau wurde bereits dank eines Mobilen Kranes in den endgültigen Standort eingehoben. Fotos: Hermann Schropp

Die Gemeinde Chamerau errichtet derzeit für die Sicherheit der Bürger eine Löschwasserzisterne im Gewerbegebiet „In der Grube“. Die Chamerauer Firma Schönberger trägt ihren Teil dazu bei.

Der Klimawandel hat auch für die Feuerwehren Folgen. Die Erfahrungen zeigen, dass bei zunehmender Trockenheit die Brandintensität zunehme, gleichzeitig jedoch die Teiche, Bäche und Flüsse, aus den die Feuerwehr ihr Löschwasser entnimmt, immer weniger ergiebig sind. Um zu verhindern, dass der Feuerwehr im Ernstfall das Wasser ausgeht, hat sich die Gemeinde Chamerau auf den Bau einer Löschwasserzisterne im Gewerbegebiet „In der Grube“ , das ohne eine dieser geeigneten Wassermassen verfügt, geeinigt.

Firma aus Chamerau

„Nach einem beschränkten Ausschreibungsverfahren konnte die Firma Schönberger aus Chamerau für den Aushub der Baugrube dem Erstellen des Platzes für den Mobilkran und dem Verfüllen für den Bau der Zisterne gewonnen werden“. Das Unternehmen hat seit geraumer Zeit mit der Umsetzung der Aufträge bereits begonnen.

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Am Mittwoch wurde die Löschwasserzisterne die aus acht Einzelteilen mit einem Gesamtgewicht von 180 Tonnen besteht von der Firma Mall Umweltsysteme geliefert und mit einem Mobilkran der Firma Saller aus Deggendorf gesetzt und abschließend verschraubt wurden.. Die Zisterne fasst zweihunderttausend Liter Wasser und trägt somit zur Verbesserung der Löschwasserversorgung im Gewerbegebiet bei.

Die Zisterne dient zu den gesetzlichen Forderungen des Brandschutzes Rechnung, das Löschwasser in besagter Menge für den Löscheinsatz der Feuerwehr als Ergänzung zum bestehenden Hydrantennetz insbesondere in exponierten Lagen vorzuhalten.

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Nach dem Aushub und einer aufwendigen Baugrubensicherung mit offener Wasserhaltung konnte am Mittwoch die Zisterne montiert werden.

Nach einer Druckprobe wird die Zisterne gefüllt, um ein nachträgliches Setzungsverhalten auszuschließen. Die Verfüllarbeiten der Baugrube beginnen nach der Druckprobe. Über zwei Schachteinstiege und zwei Zapfstellen kann das Löschwasser zukünftig aus der Zisterne entnommen werden. Nach der Verfüllung der Baugrube und dem Befüllen mit Brauchwasser wird sie in Betrieb gehen.

Laut DVGW-Regelwerk, das in einem allgemein anerkannten Konsens über technische und organisatorische Lösungen für Produkte, Dienstleistungen, Systeme und Verfahren beschreibt, ist Basis der hohen Technik-, Sicherheits- und Qualitätsstandards bei Gas und Wasser.

Dauer von zwei Stunden

Dieses Regelwerk behandelt die Bereitstellung von Löschwasser durch die örtliche Trinkwasserversorgung und muss für eine Dauer von mindestens zwei Stunden eine definierte Löschwassermenge in einem Umkreis von 300 Metern um das Objekt, also für das Gewerbegebiet „In der Grube“, zur Verfügung stehen. Vor diesem Hintergrund galt es, neben den vorhandenen Hydranten zusätzliches Löschwasser für den Brandfall bereitzustellen, so Bürgermeister Stefan Baumgartner bei der Baustellenbesichtigung am Mittwoch.

„Die Anlage eines offenen Löschwasserteiches haben wir im Gemeinderat zwar diskutiert, aber aufgrund der Nachteile schnell wieder verworfen und uns dann für eine unterirdische Variante entschieden“, erinnert sich der Bürgermeister. „Vor allem der enorme Platzbedarf einer Teichanlage hätte uns dringend benötigte Fläche gekostet. Hinzu kommt: Ein offener Teich muss regelmäßig gepflegt werden, zudem ist eine Einzäunung nötig, um zu verhindern, dass Personen zu Schaden kommen.“

che