Tarifverhandlungen gestartet
Staedtler-Beschäftigte demonstrieren in Neumarkt und fordern mehr Geld

26.04.2024 | Stand 26.04.2024, 19:00 Uhr

Beschäftigte des Stifte-Herstellers Staedtler haben in Neumarkt für eine Tariferhöhung demonstriert. Foto: Rebecca Frank

Rund 250 Beschäftigte des Stifte-Herstellers Staedtler haben am Rande der ersten Verhandlung in Neumarkt am Freitag für eine kräftige Tariferhöhung demonstriert, teilt die IG Metall mit.

Die Gewerkschaft fordert in der Haustarifrunde für die drei Staedtler-Standorte in Neumarkt, Nürnberg und Sugenheim acht Prozent mehr Geld, mindestens aber 250 Euro mehr Geld für die Beschäftigten.

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Außerdem fordert die IG Metall eine soziale Komponente etwa in Form einer Inflationsausgleichsprämie sowie eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll zwölf Monate betragen.

Staedtler-Mitarbeiter sehen Nachholbedarf beim Reallohn



Mit Trillerpfeifen und Transparenten unterstrichen die Beschäftigten nach IG-Metall-Angaben aus allen drei Standorten vor dem Verhandlungslokal lautstark ihre Forderungen. „Durch die enormen Preissteigerungen der letzten Jahre haben die Beschäftigten einen großen Nachholbedarf. Sie haben hohe Reallohnverluste erlitten und brauchen jetzt dringend mehr Geld, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten“, sagt Olga Redda als zweite Bevollmächtigte der IG Metall Regensburg.

IG-Metall fordert höhere Azubi-Vergütungen bei Staedtler



„Die Auszubildenden tun sich besonders schwer, finanziell über die Runden zu kommen. Mit einer deutlichen Erhöhung der Azubi-Vergütungen würde Staedtler zudem seine Position im Werben um junge Fachkräfte stärken.“

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Die erste Tarifverhandlung sei ohne Ergebnis und Annäherung geblieben. „Staedtler wird sich bei der nächsten Verhandlung deutlich bewegen müssen. Ansonsten sind bis zur nächsten Verhandlung Warnstreiks möglich.“

Die zweite Tarifverhandlung findet am 16. Mai in Nürnberg statt.