Ohne Ehrenamt würde die Gesellschaft so nicht funktionieren: In der Hoffnung, neue Ehrenamtliche zu gewinnen, haben sich 32 Einrichtungen am Samstag im Pöllinger Bürgerhaus bei der zweiten Neumarkter Freiwilligenmesse präsentiert.
Stadtrat und Nachhaltigkeitsreferent Sebastian Schauer, Anna Lehner, Sachgebietsleiterin Soziales der Stadt Neumarkt, Judith Himmler von der Freiwilligen Agentur Neumarkt (FAN) und Birgitt Rupp von GENiAL e. V. präsentierten das Programm.
Schauer sagte, die Freiwilligenmesse sei ein Angebot der Stadt Neumarkt, um das bürgerschaftliche Engagement weiter zu stärken. Er verwies auf weitere Aktivitäten wie zum Beispiel die der Stillen Helden, den Ehrenamtsabend, das Repair Café und die Kleidertauschbörse.
Unter den Besuchern war auch Jutta Smyczek. „Ich bin auf der Suche nach einer neuen Betätigung“, sagte sie. Ihr Mann ist im Hospiz gestorben, dort habe sie die Arbeit des Hospizvereins schätzen gelernt. „Nun möchte ich etwas zurückgeben. Diese Messe ist eine wunderbare Möglichkeit, mich zu informieren.“
Zulauf zum VdK Neumarkt ungebrochen
Dabei engagiert sie sich bereits beim VdK, der auch vertreten war. An dessen Stand war zu hören, dass der Zulauf zum VdK ungebrochen sei, allerdings bestehe Bedarf an Ehrenamtlichen in den Ortsverbänden. Neben den großen Verbänden wie Caritas, Diakonie, Malteser, Rotes Kreuz, waren auch Organisationen vertreten, an die man auf der Suche nach Ehrenamt vielleicht nicht sofort denkt.
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Dazu gehört vielleicht auch der Weiße Ring. Hier erfuhren die Besucher, dass sie Stück für Stück in die Opferhilfe herangeführt werden, wenn sie Interesse haben. Oder auch die CAH, die immer auf der Suche nach Ehrenamtlichen ist, die auf der Basis der Ehrenamtspauschale mithelfen, zum Beispiel als Fahrers. Die Mitarbeiterinnen des Hospizvereins sagten, dass sich insbesondere Betroffene im Verein einbringen – oder auch solche, denen es im Leben gut gegangen ist.
Auch der Freundeskreis Suchthilfe hat die Erfahrung gemacht, dass er im Wesentlichen für Betroffene und Angehörige ein Thema ist. Die Lebenshilfe bietet ein breites Spektrum an ehrenamtlichen Tätigkeiten an, die je nach Zielgruppe unterschiedlich sind.
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Fahrer sucht zum Beispiel auch die Tafel, die Situation sei jetzt wieder so wie vor Corona, war hier zu hören. Über jeden Ehrenamtlichen freut sich auch Genial e.V. Perspektivisch sei es wichtig, dass sich auch jüngere Leute engagieren, so der Vorsitzende Peter Patzina. Bei Regens Wagner konnte man gleich ausprobieren, wie es ist, eine Rollstuhl-Rikscha zu fahren. Diese Fahrer werden händeringend gesucht. Und auch der Weltwinkel, ehemals Eine-Welt-Laden, ist auf Ehrenamtliche angewiesen.
Kontakt zu Vereinen und zu Bürgern
Besucher, die ein neues Betätigungsfeld suchten, das nicht im sozialen Bereich angesiedelt ist, hatten die Möglichkeit sich beim Haus- und Grundbesitzerverein, beim OGV Pölling, beim Münzverein, bei der Express-Interessengemeinschaft, bei der Verkehrswacht, den Wolfsteinfreunden oder auch beim Kulturverein K3 zu informieren.
Stadtrat und Kolpingmitglied Günter Stagat berichtete erfreut, dass sich etwa sieben bis acht Interessierte am Stand von Kolping gemeldet hätten, die eine Tätigkeit suchten, weil sie Zeit dafür hätten. Sein Stadtratskollege Richard Graf vom Heimat- und Kulturverein Pölling freute sich über neue Kontakte sowohl zu Ehrenamtlichen als zu den anderen Vereinen.
