Werner-von-Siemens-Schule
15 Berufsschüler erhielten die Fachhochschulreife

09.07.2022 | Stand 09.07.2022, 5:00 Uhr |
Freude über das bestandene Fachabitur bei Absolventen, Lehrkräften und Ehrengästen − Foto: Fotos: Karl Pfeilschifter

In einer Feierstunde hat der 8. Abschlussjahrgang der Berufsschule plus der Werner-von Siemens-Berufsschule seine Abschlusszeugnisse und damit die Fachhochschulreife erhalten. Der Leiter der Werner-von-Siemens-Berufsschule, Oberstudiendirektor Siegfried Zistler, sprach von einer besonderen Feier, werde doch die Fachhochschulreife und damit der höchste Abschluss der Schule vergeben.

15 junge Damen und Herren waren im September 2019 mit dem Ziel Fachabitur angetreten. Im dritten Schuljahr waren es noch acht Schüler, welche alle die Prüfung bestanden, die sich nun über das Fachabitur freuen können.

Zistler sprach aufgrund der Corona-Situation von einer nicht leichten Schulzeit, die oft von Distanzunterricht geprägt war. Der Schulleiter erinnerte an die vierfache Belastung der Abiturienten, die neben Ausbildung, Beruf und Berufsschule noch die Berufsschule Plus in einem sehr guten Zeitmanagement zu bewältigen hatten, mussten sie doch drei Jahre Dienstag und Donnerstag in den Abendstunden zum Unterricht. All dies zeige von Durchhaltevermögen, Ehrgeiz, Mut, Fleiß und auch Talent.

Viele Wege offen

Der Schritt in die Berufsschule plus sei ein besonderer gewesen. Alle hätten sich viel Wissen angeeignet. Mit der Pandemie habe es Gewinner und Verlierer gegeben. Die Schüler der Berufsschule plus hätten die Situation hervorragend gemeistert, was der sehr gute Notendurchschnitt zeige. „Das Fachabitur ist ein Meilenstein im Leben“, unterstrich Zistler und verwies darauf, dass für die Abiturienten viele Wege offen seien. Sie hätten nicht nur viel Zeit, sondern auch Motivation und Engagement gezeigt, wodurch die Karriere jedes Einzelnen vorprogrammiert sei. Der Schulleiter nannte den Facharbeiter, den Meister, den Techniker und den Fachwirt sowie das Studium bis hin zu einem Masterabschluss. Dank hatte der Redner für die Lehrkräfte parat, denn es sei nicht immer einfach, auch in den Abendstunden zur Verfügung zu stehen. „Lasst Euch Eure Träume auch in Krisenzeiten nicht nehmen, denkt positiv und bleibt gesund!“, so Zistlers Appell.

Stellvertretende Landrätin Dr. Johanna Etti sprach mit dem Blick auf acht Absolventen im achten Jahr von einem guten Omen und überbrachte die Glückwünsche von Landrat und Landkreis. Sie brachte ihre Hochachtung für den berufsbegleitenden Unterricht an jeweils zwei Abenden in der Woche zum Ausdruck. Alle hätten in diesen drei Jahren Zielstrebigkeit bewiesen. Etti sagte, der der Landkreis sei stolz, in der Berufsschule ein Abi zu ermöglichen.

Weiter sprach sie „die vielen tollen Betriebe im Landkreis“ an, welche Fachkräfte suchten. „Kommen Sie nach einem Studium wieder in der Landkreis zurück“, legte sie den jungen Damen und Herren mit dem Wunsch, weiterhin neugierig zu bleiben, nahe.

Der Heimat treu bleiben

Chams Bürgermeister Martin Stoiber sprach von einer besonderen Leistung, die neben dem Beruf erreicht wurde. Auch er verwies darauf, dass mit dem Fachabitur vieles offen sei und jeder Einzelne große Chancen habe. Das Wichtigste, so der Bürgermeister, sei aber die Zufriedenheit. Er rief die Abschlussschüler dazu auf, nach den eigenen Träumen zu streben. „Bleiben Sie ihrer Heimat treu, wir brauchen Sie“, rief er den Absolventen zu.

Für die Schüler dankte Maximilian Kunz den Lehrkräften, ohne welche der Erfolg nicht möglich gewesen wäre. Nun sei es für alle Zeit, neue Ziele zu suchen. Oberstudienrätin Maria Pechtl blickte auf die vergangenen Jahre zurück und bedauerte, dass durch den langen Distanzunterricht oft die wichtige Nähe zu den Schülern gefehlt habe. Gemeinsam überreichten Pechtl, Siegfried Zistler, Johanna Etti und Martin Stoiber die Abschlusszeugnisse, Erinnerungsgeschenke und Urkunden.

− cft

Artikel kommentieren