Bilanz
160 Einsätze für Rodings Wehr

Die Stadtfeuerwehr blickte auf ein ereignisreiches Jahr 2019 zurück, wählte eine neue Vorstandschaft und ehrte Mitglieder.

06.01.2020 | Stand 16.09.2023, 5:04 Uhr
Thomas Mühlbauer

Zahlreiche Rodinger Feuerwehrkameraden wurden befördert oder geehrt. Fotos: Mühlbauer

Traditionell am Tag vor Heilig Drei König blickt die Feuerwehr der Stadt Roding auf das abgelaufene Jahr zurück. Bei der Begrüßung im City-Hotel hieß Vorstand Norbert Stuiber eine große Anzahl an Ehrengästen willkommen heißen. Stuiber blickte zurück und lobte vor allem die gute Zusammenarbeit in der Vorstandschaft. Nach der Jahresversammlung stand der eigene Feuerwehrball mit 300 Besuchern und Ballkönigin Barbara Reidl an. Als gelungen bezeichnete Stuiber die Balleinlage. Anschließend wurden mehrere Bälle im Stadtgebiet besucht.

2019 übernahmen die Rodinger auch das Patenamt beim Feuerwehrfest in Stamsried. Im April machte man sich auf zum Ehrenamtsbitten. Weiterer Höhepunkt des Jahres war schließlich das Floriansfest mit Segnung des Wechselladerfahrzeuges. Im Mai übte man schließlich das Patenamt in Stamsried aus. Abgehalten wurden 2019 drei Mitgliederversammlungen sowie sechs Vorstandschaftssitzungen.

Feuerwehr hat 468 Mitglieder

Zum Jahresende zählte die Feuerwehr 468 Mitglieder. Dann folgte der Rückblick des Kommandanten Alexander Tag, der mitteilte, dass die Wehr im Jahr 2019 zu 160 Einsätzen ausgerückt sei. Diese teilten sich in 73 Technische Hilfeleistungen, zwei ABC-Einsätze, sieben Sicherheitswachen, 53 Brandeinsätze, 25 sonstige Tätigkeiten sowie 30 Fehlalarme auf. Dies bedeute auch, dass die Feuerwehr zu 21 Einsätzen mehr alarmiert wurde als noch 2018. 134 Mal davon rückte der Einsatzleitwagen aus, dicht gefolgt vom Mehrzweckfahrzeug mit 124 Einsätzen.

Auf einen Punkt wies Alexander Tag in seinem Rückblick besonders hin: 38 Einsätze mussten von 9 bis 12 Uhr und 37 Einsätze von 15 bis 18 Uhr bewerkstelligt werden. „Jene Zeit, bei der die meisten eigentlich in der Arbeit sind. Wir haben es trotzdem geschafft, die Einsatzbereitschaft zu jeder Zeit sicher zu stellen“, sagte er. Insgesamt verfügt die Wehr über 62 ehrenamtliche Feuerwehrdienstleistende, die 2831 Stunden Dienst ableisteten.

Schneehelfermedaille:Oberfeuerwehrmann:Hauptfeuerwehrmann:Aufnahme in aktiven Dienst:Löschmeister:Oberlöschmeister:Hauptlöschmeister:Hauptbrandmeister:Brandmeister:
Friedrich Riedl, Thomas KlapperLara Taubenhansl, Felix Premm, Florian MeierChristian Stangl, Johannes KreutzerDennis Aumer, Moritz Baumann, Konrad Aumer, Lena Heindl.Anerkennung:Ehrenkreisbrandrat Johann Weber und der ehemalige Rodinger Polizeichef Arthur Stelzer.Christian Heigl, Josef Pusl, Johannes Pusl (Stamsried), Friedrich Riedl, Matthias Schoierer, Florian SchweigerTobias Hartl, Tilo Rechenmacher, Ernst Marchl, Max Kinskofer, Bernhard Premm.Hubert Pusl, Reinhold Böhm, Eduard Baumann.Franz GroßKommandant Alexander Tag

Als besonderen Einsatz hob der neue Kommandant den Verkehrsunfall mit einem Lastwagen am 1. April auf der B 16 bei Walderbach/Nittenau hervor. Einer der größten Einsätze im Landkreis Cham und der Geschichte der Stadtfeuerwehr sei der Großbrand der Galvanikhalle im Industriegebiet am Bahnhof am 17. Mai gewesen. „Dieser Einsatz dauert bis heute an“, so Tag. Denn im Nachgang wurde ein Gutachten über die Einsatzkleidung in Auftrag gegeben, inwieweit diese beim Großeinsatz in Mitleidenschaft gezogen worden war. Ein Ergebnis darüber soll Mitte Januar vorliegen. Zudem musste man während der heißen Sommertagen zu mehreren Bränden auf Freiflächen ausrücken. Doch nicht nur bei Einsätzen war die Feuerwehr stets zur Stelle, auch viele Ausbildungen wurden absolviert. Insgesamt wurden 51 Ausbildungstage bewerkstelligt. Bei den Ausbildungen wurde der Zusammenschluss mit den Nachbarfeuerwehren Mitterdorf und Altenkreith intensiviert.

Beim Ausblick sagte Tag: „2020 wird für die Wehr ein Beschaffungsjahr werden.“ Abschließend blickte Alexander Tag noch einmal auf seinen Vorgänger Konrad Bauer zurück und sagte, dass dieser sehr gute Arbeit geleistet habe und man davor nur höchsten Respekt haben könne. Einen Dank richtete er auch an die Ortsfeuerwehren für die gute Zusammenarbeit. „Wenn sie uns nicht das Wasser bringen würden, könnten wir auch irgendwann nicht mehr weitermachen.“

Zweiter Kommandant Franz Groß berichtete, dass mit den Fahrzeugen 14 066 Kilometer zurückgelegt worden sind. Das durchschnittliche Alter der Fahrzeuge betrage 17,88 Jahre. Für Oktober 2020 sei die Anschaffung eines Abrollbehälters Wasser mit der Feuerwehr Waldmünchen geplant. Jugendwart Lara Taubenhansl berichtete von der Jugendarbeit, bei der 33 Übungsstunden abgehalten wurden. Zudem nahm die Jugend am Wissenstest und an der Abnahme der Jugendflamme Stufe eins teil.

Für die Kinderfeuerwehr berichtete Roswitha Meier. Diese bestehe mittlerweile seit dreieinhalb Jahren. „Man braucht dabei Fingerspitzengefühl“, merkte Meier. Doch ist es immer wieder schön zu sehen, welch große Freude die Kinder an der Wehr haben. Höhepunkt war im vergangenen Jahr die Kinderolympiade mit 243 Teilnehmern aus 18 Feuerwehren.

Das Ergebnis der Wahlen

Nach dem Kassenbericht von Dieter Hecht standen die Neuwahlen auf der Tagesordnung: Dabei wurde Norbert Stuiber als Vorstand in seinem Amt bestätigt, allerdings bekam er bei der Wahl 13 Gegenstimmen und zwei Enthaltungen. Als zweiter Vorsitzender wurde Tobias Reidl bei acht Gegenstimmen und zwei Enthaltungen gewählt. Die weiteren Posten bekleiden künftig Holger Loidl (Schriftführer), Johannes Pusl (Kassier), Alfred Stuiber, Alfons Heuberger (beide Kassenprüfer), Roswitha Meier (Kinderfeuerwehr), Lara Taubenhansl (Jugendfeuerwehr), Hubert Pusl (Senioren).

In seinem Grußwort sagte Bürgermeister Franz Reichold, dass man sich jederzeit auf die Rodinger Feuerwehr verlassen könne. Hinter den Berichten stecke sehr viel Arbeit. Auch die Bereitstellung der Einsatzbereitschaft sei oft nicht einfach. Wichtig in Zukunft werde auch die Jugendarbeit werden, so Reichold.

Kreisbrandrat Michael Stahl dankte der Feuerwehr für die geleistete Arbeit – sie musste vielfältige Tätigkeiten bewerkstelligen. Auch die Einsatzzahl würde immer weiter ansteigen, die Einsätze würden immer komplizierter werden, sagte der Kreisbrandrat. Für die Zukunft werde die Achse Roding-Mitterdorf-Altenkreith immer wichtiger werden.

Bernhard Hager, neuer Leiter der Polizei Roding, sagte, dass die Polizei froh sei, die Feuerwehr zu haben, denn ohne sie könnte man die Einsätze wie bei Unfällen nicht bewerkstelligen. Johann Käsbauer, Ortsbeauftragter des THW, lobte vor allem die Durchführung der Kinderolympiade.