Breitenbrunn
2000 Quadratmeter große Fläche wird zu einem Parkplatz

18.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:25 Uhr
Auf dem alten Sportplatzgelände ist zunächst der Oberboden entfernt worden. −Foto: Werner Sturm

Auf dem alten Sportplatzgelände in Breitenbrunn neben der Staatsstraße 2234 wird derzeit von einem Erdbauunternehmen eine circa 2000 Quadratmeter große Parkfläche angelegt. Die Maßnahme ist umstritten.



Vor etwas mehr als drei Jahren hatte der Marktgemeinderat bei lediglich einer Gegenstimme beschlossen, auf einem Teil der vom Freistaat Bayern erworbenen Wiesenfläche mit Einverständnis der Naturschutzbehörden eine bei jeder Witterung für Parkzwecke nutzbare Fläche zu schaffen. Eine Vielzahl an Veranstaltungen im Ortskern – vom Oldtimer-Treffen über das Open Air der Landjugend bis hin zum Tilly- und Erntedankfest sowie immer wiederkehrender Vereinsjubiläen am Festplatz – hätten es laut Bürgermeister Johann Lanzhammer dringend erforderlich gemacht, genügend Parkflächen zur Verfügung zu stellen, die bei jeder Witterung genutzt werden könnten. „Die neu geschaffene Parkfläche wird wieder komplett begrünt“, versicherte er. Dies sei essenzieller Bestandteil der Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde.

Thema kochte wieder hoch

In den vergangen Wochen ist dieses Thema wieder hochgekocht. Bei der Versammlung der CSU Breitenbrunn forderte beispielsweise Mathias Habermann vom Tilly-Fest-Organisationsteam mit Nachdruck die Befestigung der Parkplätze. Ansonsten werde es schwierig, das Tilly-Fest in seiner bisherigen Form abhalten zu können. Gegenteiliger Meinung waren die Vertreter der Bürgerliste Breitenbrunn. Hier erklärte Marktrat Martin Kobl: „Eine Versiegelung in einem FFH-Gebiet ist nicht zeitgemäß.“

Nun sind Baumaschinen einer Seubersdorfer Firma angerückt, um die Parkplätze mit dem gemeindlichen Bauhof zu verwirklichen. Dazu wird nach Auskunft der Marktverwaltung auf einer Fläche von ungefähr 2000 Quadratmetern der Oberboden entfernt.

Danach wird auf dieser Fläche ein Vlies aus speziellem Geotextil verlegt. Darauf kommen Schroppen und Schotter. Letztendlich soll sich die Parkfläche als grüner Schotterrasen präsentieren. Die Zufahrt erfolgt über die vorhandene Brücke. Die provisorisch für die Baufahrzeuge angelegte Überfahrt über die Bachhaupter Laber verschwindet wieder.

− swp