Polizei
25-Jähriger attackiert Sicherheitsfrauen

Eine der Mitarbeiterinnen der Deutschen Bahn AG wehrt den Mann mit Pfefferspray ab. Der Angreifer erstattet Anzeige.

09.07.2021 | Stand 16.09.2023, 2:00 Uhr
Ärger mit zwei Sicherheitsfrauen der Deutschen Bahn und später der Polizei bekam ein 25-Jähriger im Regensburger Hauptbahnhof. Foto: Bastian Winter −Foto: Bastian Winter

Ein 25-Jähriger griff am Donnerstag zwei Mitarbeiterinnen der Bahnsicherheit am Bahnhof Regensburg an. Nach Auskunft der Bundespolizeiinspektion Waldmünchen setzte eine der Frauen den Mann mittels Pfeffersprayeinsatz außer Gefecht. Die Bundespolizei Regensburg ermittelt.

Erst verbal, dann handgreiflich

Gegen 19 Uhr geriet am Donnerstag der 25-jährige Syrer in Streit mit einer Streife der „Deutsche Bahn Sicherheit“. Nach ersten Ermittlungen hatte der Mann zuvor sein Fahrrad vorschriftswidrig an der Rollstuhlrampe vor dem Bahnhof abgestellt. Darüber hinaus weigerte er sich, die vorgeschriebene FFP2-Maske aufzusetzen.

Im Laufe der nun folgenden verbalen Auseinandersetzung griff der Syrer die beiden 50- bzw. 57-jährigen Frauen mit der Faust tätlich an. Zunächst gelang es den Bahnsicherheitsmitarbeiterinnen, den Attackierenden auf Abstand zu halten. Als der 25-Jährige erneut auf die Frauen losging, setzte die 50-Jährige sich mit dem Pfefferspray zur Wehr.

Anklage gegen Bedrängte

Der 25-Jährige suchte daraufhin das Bundespolizeirevier Regensburg auf und zeigte die Bahnsicherheitsmitarbeiterinnen an. Der syrische Staatsangehörige klagte über Schmerzen durch den Pfeffersprayeinsatz. Eine Behandlung durch die alarmierte Besatzung eines Rettungswagens verweigerte der Mann.

Die 50-Jährige Sicherheitsmitarbeiterin der Deutschen Bahn AG wurde leicht verletzt.

Ermittlungen in zwei Richtungen

Die Bundespolizei Regensburg hat gegen den 25-Jährigen Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz und Körperverletzung aufgenommen. Die Beamten gehen auch den Vorwürfen des 25-jährigen Syrers nach und prüfen, ob ein Tatverdacht gegen die 50-Jährige wegen gefährlicher Körperverletzung und gegen die 57-Jährige wegen Vortäuschens einer Straftat vorliegt. Dies sei ein ganz normaler Vorgang, hieß es auf unsere Nachfrage bei der Bundespolizeiinspektion Waldmünchen. Der 25-Jährige hatte bei der Polizei sämtliche Vorwürfe der beiden Sicherheitsfrauen bestritten.