„Einzigartig.“ Mit diesem Wort umschreibt Thomas Pöllinger, was seit der Ausstrahlung der Theaterproduktion „Bäcker braucht Frau“ auf ihn eingestürmt ist. Neben zahlreichen Lobesbekundungen von Freunden und Verwandten, die allesamt das schauspielerische Talent des 27-jährigen Hemauers würdigen, hat sich auch in den sozialen Netzwerken einiges getan. „ Es waren eindeutige Angebote darunter“, erzählt er lachend.
Das neue Fernsehformat des bayerischen Fernsehens hat er sich am Sonntagabend mit seiner Verlobten und Freunden in Ingolstadt angesehen. Mit seiner Leistung ist er zufrieden, aber es sei nach wie vor komisch, sich selber auf der Leinwand spielen zu sehen. Bei einer möglichen Fortsetzung wäre er selbstverständlich wieder mit von der Partie. Aber nur, wenn sich das Ganze in dem bisherigen Rahmen abspielt. Denn die Schauspielerei ist für ihn lediglich ein Hobby – mehr nicht.
Großes Lob vom Fernsehdirektor
Seit der Ausstrahlung am Sonntagabend haben ihn viele Anfragen und Rückmeldungen erreicht – mehr, als er von den Brettlspitzen gewohnt ist. Selbst Dr. Reinhard Scolik, der BR-Fernsehdirektor, hat ihm schriftlich zum Erfolg gratuliert. Mit der Einschaltquote von 7 Prozent (entspricht rund 400 000 Zuschauern in Bayern) hat Kirner seine Zielsetzung von 10 Prozent leider verfehlt. Die starke Konkurrenz auf den anderen Sendern lasse sich eben nicht verleugnen. Positiv bewertet der umtriebige Kulturschaffende, dass sich laut den Auswertungen das Zuschaueralter deutlich verjüngt hat. Ob es eine Fortsetzung des Tangrintler Volkstheaters in einer solchen Fernsehproduktion geben wird, steht noch in den Sternen. „Positive Signale gibt es auf alle Fälle“, teilt Kirner mit. Ein mögliches Stück hat er schon im Kopf und sammelt derzeit fleißig Stoff dafür. Die Geschichte spielt erneut im Landkreis Regensburg und beschäftigt sich mit Menschen, die ohne große Leistung zu Ruhm und Geld kommen oder ihr Heil in der Politik suchen. Auch das Thema Homosexualität soll laut dem Autor wieder eine Rolle spielen.
Neues Fernsehformat überzeugt
„Mit solchen Produktionen geht der BR neue Wege im Bereich Volkstheaterund öffnet sich aktuellen, gesellschaftlich relevanten Themen mit liebevoll satirischer Betrachtung“, sagt Fernsehdirektor Dr. Reinhard Scolik. „Es ist ein guter Anfang, dass das Tangrintler Volkstheater mit seinem kreativen Kopf Jürgen Kirner erstmals das Thema schwule Liebe auf die Brettl des traditionsreichen Volkstheaters im BR-Fernsehen gebracht hat.“
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