Tag der offenen Tür
50 Jahre Krones: Besucher strömten ins Werk in Nittenau

25.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:30 Uhr
Ralf Gohlke
Das Krones-Werk öffnete seine Pforten für alle Interessierten. Die Präsentation verschiedener Werkstücke bot interessante Perspektiven. −Foto: Fotos: Ralf Gohlke

Mit einem Tag der offenen Tür feierte die Firma Krones das 50-jährige Bestehen ihres Werkes in Nittenau. Der Strom der Besucher an Pforte 1 wollte kaum abreißen. Eng wurde es auf dem rund 90.000 Quadratmeter großen Areal und auf den rund 41.000 Quadratmetern Hallenfläche trotzdem nicht.



Gleich am Eingang wurden die Gäste mit einer bunten Budengasse empfangen, wo die verschiedensten Schmankerl und Getränke angeboten wurden – ebenso wie viele Informationen. Dabei stand natürlich das Unternehmen selbst im Mittelpunkt. Dass auch an die jüngsten Besucher gedacht wurde, zeigte sich mit einer Schminkecke und einem Stand für Luftballontiere.

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In dieser Gasse befand sich auch der Sammelpunkt für all diejenigen, die sich einer sachkundigen Führung anschließen wollten. Ansonsten blieb es jedermann überlassen, dem ausgeschilderten Weg zu folgen und sich Informationen bei Mitarbeitern zu holen.

Lehrwerkstatt war gefragt

Gut frequentiert war die moderne und hoch technisiert ausgestattete Lehrwerkstatt, in der aktuell rund 60 junge Menschen zu Mechatronikern und Zerspanungsmechaniker ausbildet werden. „Unseren Nachwuchs selbst auszubilden ist eine wichtiger Teil der Firmenphilosophie“, sagte Werksleiter Markus Riedlbauer. Dies sei einer der Gründe, warum Nittenau sich zu einem gewachsenen und gleichzeitig hoch kompetenten Standort entwickelt habe. „Nittenau ist einer der ältesten, gleichzeitig aber auch einer der modernsten Krones Standorte mit eigener Erfolgsgeschichte,“ betonte er. Die Bandbreite der hier möglichen Fertigung liege von über sieben Meter großen Teilen bis hin zur Einzelanfertigungen in geringen Stückzahlen, individuell angepasst an die Bedürfnisse der Kunden. Noch relativ neu seien Maschinen, die in ihrer Dimension an ein Zweifamilienhaus erinnerten.

Der Schwerpunkt liegt laut Riedlbauer auf der Produktion der Module für die Füllanlagen, die dann im Hauptwerk Neutraubling komplett zusammengebaut und getestet werden, bevor sie bei den Kunden montiert werden. Ein wenig stolz stellte der Werkleiter fest, dass weltweit jede vierte Flasche ihn ihrem Leben „irgendwann einmal mit einem Produkt von Krones“ in Berührung gekommen sei. Daraus resultiere unter anderem die nach wie vor gute Auftragslage.

950 Mitarbeiter in Nittenau

50 Jahre Krones sei eine gute Gelegenheit, nicht nur mit den insgesamt rund 950 Mitarbeitern zu feiern, sondern auch der Region bei diesem Tag der offenen Tür einmal zu zeigen, was hinter den Mauern dieser Hallen eigentlich passiere, so Riedlbauer. Der Rundgang bot in der Tat viel Interessantes. So erklärte zum Beispiel Lorenz Hammer, Auszubildender im dritten Lehrjahr, eindrucksvoll den Aufbau des praktischen Teils seiner Zwischenprüfung in Form einer pneumatischen Sortieranlage für Metall und Kunststoff. Dazu gehörte die Planung und Fertigung des Werkstücks bis hin zur Verdrahtung des Schaltschrankes.

Staunend verfolgten an anderer Stelle Besucher die Erklärungen zu einer Streckblasmaschine, mit deren Hilfe bis zu 2700 Kunststoffflaschen pro Stunde gefertigt werden können.