Sitzung
Abbruch wird teurer

Für den Umbau auf dem ehemaligen BayWa-Gelände liegen die Angebote deutlich über der Schätzung.

04.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:21 Uhr
Günther Treiber
Im ehemaligen BayWa-Gelände werden sowohl die Werkstatt als auch der Trafo (hinten links) abgebrochen. −Foto: Günter Treiber

In der Sitzung des Umwelt- und Bauausschuss am Dienstagabend mussten sich die Stadträte mit 16 Bauanträgen befassen. Darunter gab es auch einige sehr interessante Bewerbungen. Vor allem im neuen Gewerbegebiet in Hörmannsdorf geht es flott zur Sache.

Eine Firma will eine Lager- und Werkstatthalle mit Bürohaus sowie eine weitere Lagerhalle errichten. Das Gremium hat dem einhellig zugestimmt. Im Außenbereich von Hörmannsdorf soll ein sogenannter AW-Schacht neu gebaut werden. Eine Firma will im Außenbereich von Hörmannsdorf ein sogenanntes „Family Entertainment Center“ errichten.

Ebenfalls in Hörmannsdorf will die Feuerwehr einen Lagerraum in einen Schulungsraum umnutzen. Hier reagierten die Ausschussmitglieder etwas kritisch, stimmten aber letztendlich dem Ansinnen zu. Die Krux ist der fehlende Fluchtweg. „Damals“, so erinnerte Hans Jürgen Hopf, „als das FW-Haus errichtet wurde, hieß es, der Raum werde wohl nie genutzt“. Allgemein fragte man sich, warum ausgerechnet bei einer Feuerwehr ein Fluchtweg fehlt.

In Parsberg, nahe Zur Winterleiten, soll ein Mehrfamilienwohnhaus mit zehn Einheiten errichtet werden. Dazu wird es einen Kinderspielplatz geben. Auch dazu machte Hans Jürgen Hopf Einwände, da die Wohnungen mit 48 Quadratmetern doch etwas klein geplant seien. „Ich mache den Vorschlag“, sagte der Stadtrat, „das Gebäude auf acht Wohnungen zu reduzieren“. Das Gremium kam zu dem Entschluss, Grundflächenzahlen aus der Nachbarschaft zu ermitteln und dann weiter zu entscheiden.

Beim Thema Auftragsvergaben besprachen die Ausschussmitglieder den Abbruch im ehemaligen BayWa-Gelände, Landschaftsbauarbeiten für die Außenanlagen am Bahnhof und die Straßenbeleuchtung an der Durchfahrt von Hörmannsdorf. Für den Abbruch der ehemaligen Werkstatt und der Trafostation im BayWa-Gelände wurde eine Kostenschätzung von etwa 347 000 Euro errechnet. Die Submission findet morgen im Rathaus statt. Für die Außenanlage am Bahnhof haben fünf Firmen ein Angebot abgegeben. Sie liegen zwischen 454175 Euro und 663780 Euro.

Das Bayernwerk hat der Stadt zur Beleuchtung der neuen Ortsdurchfahrt von Hörmannsdorf das Angebot von 99400 Euro unterbreitet. Das Angebot beinhaltet 17 neue LED-Leuchten samt Masten und Verkabelung. Alle drei Positionen werden in der Stadtratssitzung am Donnerstag, 12. Mai, vergeben. Die Bauleitplanung zum Bebauungsplan „Hackenhofen IV“ wurden Beschlüsse zum Entwurf der Änderung gefasst und die Verwaltung für das weitere Vorgehen beauftragt. Wie Bürgermeister Josef Bauer erläuterte, habe die Öffentlichkeitsbeteiligung und das Scoping vom 27. Juli bis 28. August 2021 stattgefunden. Während die Öffentlichkeit keinerlei Einwände machte, wurden von den Trägern öffentlicher Belange verschiedene Stellungnahmen und Hinweise gegeben.

Es wurde im Gremium diskutiert, ob man verlangen könne, Solaranlagen auf den Dächern anzubringen. Martin Beiderbeck meinte dazu: „Das ist ein Zeichen der Zeit, dass man so etwas durchaus einfordern kann“. Nach Erklärungen über durchgeführte Änderungen stellte Bauer fest: „Wir haben alles geprüft und soweit als möglich in die Entwurfsplanung eingearbeitet“. (pgt)