Karate
Abensberger Dojo wird ausgezeichnet

Karatevereine, wie in Abensberg, die sich zu den Werten Disziplin und Respekt vor Regeln bekennen, erhalten eine Urkunde.

14.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:39 Uhr
Dr. Uwe Brandl, Sensei Jamal Measara und den Präsident des Deutschen Karate-Verbandes, Wolfgang Weigert, während der Auszeichnung für den Abensberger Dojo. −Foto: Ingo Knott / Stadt Abensberg

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund ist im November 2020 eine Partnerschaft mit dem Deutschen Karate Verband eingegangen. Hintergrund ist, so der DStGB, „eine zunehmende Radikalisierung in der deutschen Gesellschaft. Diese Entwicklungen erleben die Städte und Gemeinden, aber auch der Sport“. Mit der Kooperation treten der Deutsche Städte- und Gemeindebund und der Deutsche Karate Verband „für eine offene und vielfältige Gemeinschaft ein“. Sport sei „ein unverzichtbarer Baustein für Integration, das Lernen von Fair Play, Disziplin und dem Respekt vor Regeln“. Karatevereine, die sich ausdrücklich zu diesen Werten bekennen, werden deshalb ausgezeichnet.

Für Jamal Measara kam der Präsident des Deutschen Karate Verbands Wolfgang Weigert nach Abensberg, um den weltweit anerkannten Kampfkunst-Experten gemeinsam mit Dr. Uwe Brandl, dem 1. Vizepräsident des Deutschen Städte- und Gemeindebunds und 1. Bürgermeister, zu ehren, so berichtet ein Sprecher der Stadt Abensberg. Wolfgang Weigert war bis November 2021 neun Jahre Präsident des Deutschen Karate Verbands. Bereits seit Ende der 80er Jahre führt der Kelheimer Jamal Measara ein sogenanntes Dojo in Abensberg, einen Trainingsraum. Kinder, Jugendliche und Erwachsene werden dort zwei Mal die Woche trainiert – von Measara, der national und international höchstes Ansehen genießt. Seinen Schülern lehrt der groß gewachsene, gebürtige Malaysier, der in Kelheim die Budo Akademie mit seiner Frau Heidi betreibt, auch die Werte, die mit Karate verbunden sind – Respekt, ungeachtet von Herkunft und Glauben. Measara ist Inhaber des 9. Dan Karate, 7. Dan Aikido, 9. Dan Kobudo. Er wurde als Millenniumstrainer ausgezeichnet, ist Autor von sechs Büchern über traditionelles Karate, er ist Cheftrainer und oberster Prüfer des Shorin-Ryu-Verbands Deutschland, Europa und Süd-Ostasien, Prüfer der Prüfkommission des Deutschen Karateverbands, Ausbilder nationaler und internationaler Polizeieinheiten und vieles mehr.

„Es ist eine große Ehre, Sie hier im Rathaus Abensberg begrüßen zu dürfen“, so Dr. Uwe Brandl erfreut. Er sei froh, dass das Abensberger Dojo an der Kooperation beteiligt sei. Gerade asiatische Kampfsportarten hätten Achtsamkeit im Blick. Auch Wolfgang Weigert freute sehr über die Kooperation mit Measara; der Sensei möchte im Abensberger Dojo Kindern, die neu zu ihm kommen, einen Karateanzug schenken. Sensei Measara dankte seinerseits Weigert, der Ende November das Amt des Präsidenten nach zwölf Jahren abgab, um sich wieder mehr der Karate-Basis zu nähern, mit den Worten: „Wir haben mit Ihnen einen super Präsidenten gehabt“. Dennoch – es stand das Lob für Measara an diesem Tag im Vordergrund. Dr. Brandl: „Ich danke Ihnen sehr für die Vermittlung wichtiger Werte, die heute offenbar vernachlässigt werden. Sie erreichen viel mehr, als Außenstehenden üblicher Weise bewusst ist“. Und er versprach eines: „Ich probier bei Ihnen mal Karate!“ Die Budo-Akadamie in Kelheim informiert über die Trainingszeiten in Abensberg unter Telefon (09441) 12439 oder per E-Mail: info@budo-akademie-kelheim.de