Debatte um Logistikpark Stocka
Abensbergs Bürgermeister: Rohr muss Probleme lösen oder vermeiden

16.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:09 Uhr
Die Verkehrsbelastung der Ortsdurchfahrt - das Archivfoto zeigt die Kreittmayrstraße - ist ein Thema, das in der Diskussion um den geplanten Logistikpark Stocka bei Bachl wieder aufkommt −Foto: Wolfgang Abeltshauser

Es stehe dem Markt Rohr selbstredend frei, Ansiedelungen zu planen. „Beeinträchtigungen angrenzender Kommunen muss Rohr dabei allerdings planbegleitend vermeiden oder lösen“. Das teilt der Abensberger Bürgermeister Uwe Brandl (CSU) in einer Stellungnahme zu unserem gestern erschienen Bericht„Logistikpark schon in der Vermarktung“mit. Brandl: „Auch das gehört zu verantwortungsbewusster Selbstverwaltung.“

Planfeststellung „dringend angeraten“

In dem Bericht ging es um mögliche Auswirkungen des an der Rohrer Gemeindegrenze bei Bachl auf 33,6 Hektar geplanten Logistikparks. Brandl betont des Weiteren, dass Abensberg nicht die Schaffung von Baurecht für den geplanten Logistikpark per Planfeststellungsverfahren gefordert habe, man rege dieses Verfahren aber dringend an. „Uns geht es um die Lösung des sich durch das Vorhaben abzeichnenden Verkehrs- und Immissionsproblems“, so Brandl.

Ansatz sei eine Umfahrung oder Untertunnelung der Staatsstraße 2144 in Offenstetten zuzüglich verkehrslenkender Maßnahmen. Ob und mit welcher Trassenführung das möglich ist wäre im Rahmen eines Planfeststellungsverfahrens zu prüfen.

Grundsätzlich zuständig für dieses Verfahren sei der Freistaat, weil es um eine Staatsstraße gehe. Die Verkehrssituation in Offenstetten ist am heutigen Donnerstag (16. März) Thema bei einer Informationsveranstaltung mit Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (Bericht folgt) im Sportheim des TSV Offenstetten (Beginn: 18.30 Uhr).

Können Investoren verpflichtet werden?

Als Verursacher des neu hinzukommenden, massiven Verkehrs und Lärms habe nach Abensberger Auffassung auch Rohr für die Einleitung eines lösungsorientierten Verfahrens zu sorgen.

Ob und gegebenenfalls inwieweit die Investoren an den Kosten für notwendige Infrastrukturanpassungen (Straßen etc.) zu beteiligen sind oder beteiligt werden können wäre laut Brandls Meinung von Rohr ebenfalls zu prüfen und gegebenenfalls zu regeln.

− mf