Schule
Abi-Rekord am Ortenburg-Gymnasium

Noch nie haben so viele Schüler in Oberviechtach die Hochschulreife erlangt. Dreimal gab es sogar die Traumnote 1,0.

24.06.2016 | Stand 16.09.2023, 6:39 Uhr
Ralf Gohlke
Mit einer dicken Null hinter der „Eins“ schlossen Lukas Eckl, Julia Kleber und Jakob Spickenreither (Mitte, von links) ihre Abiturprüfung ab. −Foto: R. Gohlke

Den „Krieg der Sterne“ wählten die Abiturienten des Ortenburg-Gymnasiums heuer als Motto für ihren erfolgreichen Abschluss. Mit 102 Abiturienten (59 weiblich und 43 männlich) stellten sie zudem einen neuen Rekord in der Schulgeschichte des Gymnasiums auf. Alle, die angetreten waren, schafften auch die Prüfungen. Allein 14 von ihnen wurden für ihren Fleiß mit einer Abiturnote zwischen 1,o und 1,5 belohnt.

Dem Motto entsprechend eröffnete Oberstufenkoordinator Ludwig Pfeiffer seine Begrüßung zur Abiturfeier in der Dreifach-Turnhalle. „Für Euch endet heute die Padawan-Ausbildung zum Jedi-Ritter“, betonte er und hieß eine Reihe von Gästen namentlich willkommen. Als zweite Besonderheit dieses größten Jahrganges nannte Pfeiffer, dass einige Abiturienten erst in der zehnten Jahrgangsstufe über die Einführungsklasse an die Schule gekommen seien.

In einer kurzen Rückschau erinnerte er an einige schwierige Phasen für Einzelne während der Qualifikation. Als Vorbild für den gesamten Jahrgang nannte er Tanja Enk, die ein Jahr ausgesetzt und am Ende ihr Abitur mit der Note 1,5 bestanden hatte. Er ließ nicht unerwähnt, dass nicht alle den gleichen Fleiß und Ehrgeiz an den Tag gelegt hätten. Darum riet er dem ein oder anderen „trotz Allgemeiner Hochschulreife, noch etwas nachzureifen“. Lob gab es für viele öffentlichkeitswirksame Aktionen, Präsentationen und Projekte. Besonders erwähnte er die „Crazy Ogos“ und die Gaukler beim Eisenbarth-Festspiel.

Bevor er die Abiturienten mit dem Appell verabschiedete, später zurückzukehren und ihre Nachfolger an ihren Erfahrungen teilhaben zu lassen, bedankte er sich bei der Unternehmerfamilie Fleischmann für ihre Unterstützung in vielen Bereichen, nicht zuletzt mit den T-Shirts für die Oberstufe. Ein letzter Hinweis lautete: „Setzt euch Ziele, die ihr auch wirklich erreichen wollt!“

Stellvertretender Landrat Joachim Hanisch erinnerte daran, dass die Feier an einem Tag stattfinde, „an dem Europa leicht erzittert“. Er betonte, „Meilenstein“ bedeute, dass das Abitur nur Teil eines weiten Weges sei. Alle hätten aber die Voraussetzungen erworben, mit dieser neuen Situation fertig zu werden. Applaus erhielt er schließlich für den Hinweis, dass der Landkreis rund 60 Prozent seines Haushalts in seine Schulen investiere.

Bürgermeister Heinz Weigl beschwor die guten beruflichen Chancen, die derzeit herrschten, und erinnerte dran, dass Oberviechtach und sein Umland zum „Armenhaus der Oberpfalz“ gehörten und heute die niedrigsten Arbeitslosenzahlen aufwiesen.

Elternbeiratsvorsitzender Hans Steinsdorfer fasste seine Rede diesmal in Gedichtform ab. Sein besonderer Dank galt allen Aktivitäten, welche die Schüler zusätzlich ehrenamtlich erbracht hätten. Für den Förderverein „Die Ortenburger“ stellte Ulrich Wohlgemuth die Begriffe „fordern“ und fördern“ gegenüber und schloss mit einem Zitat von Joachim Gauck: „Wir haben gute Gründe, uns Zukunft zuzutrauen.“ Schülersprecherin Lena Graf schloss mit dem Hinweis: „Ihr hattet das Fach Geschichte, jetzt ist es an euch, eure Geschichte zu schreiben.“ Ganz dem Abschlussthema gemäß schilderte Christian Lohrer die „Ausbildung vom Padawan zum Jedi-Ritter“, getrieben von der Angst vor dem „großen Kampfstern“ Abitur. Am Ende stand der Satz „Wir sind Abitur“.

In seiner letzten Abiturrede am OGO ging Oberstudiendirektor Günter Jehl auf die Abkürzung „DVD“ ein, zu „Dienst“, „Verzicht“ und „Dank“. Er wünschte sich, dass das Gelernte sinnvoll gebraucht werde, alle offen in ihr neues Leben einträten, ihre Heimatverbundenheit bewahrten und alle Entscheidungen vom richtigen Geist geleitet würden.