Nachruf
Abschied von Elfriede Ertl

Im Alter von 91 Jahren ist am Donnerstagabend Elfriede Ertl, geborene Heisig, aus Bad Kötzting gestorben.

16.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:02 Uhr
Elfriede Ertl (†) −Foto: Johann Fischer

Das Requiem findet heute, Mittwoch, um 10 Uhr, in der Stadtpfarrkirche unter Einhaltung der coronabedingten Hygiene- und Abstandsregeln statt. Anschließend ist Beisetzung im Familienkreis auf dem städtischen Friedhof.

Um Elfriede Ertl trauert vor allem ihre Familie, die sie sehr schätzte. Ihr Ehemann war bereits im Jahr 2017 gestorben. Elfriede Ertl erfreute sich als ehemalige Lehrerin großer Beliebtheit und Wertschätzung im Kollegenkreis. Sie gehörte dem Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband, Kreisverband Cham, an. Darüber hinaus war sie seit mehr als sechs Jahrzehnte treues Mitglied der Sudetendeutschen Landsmannschaft. Im vergangenen Jahr wurde sie vom Ortsverband Bad Kötzting-Miltach bei der Jahreshauptversammlung für ihre 60-jährige Treue zur Sudetendeutschen Landsmannschaft von der langjährigen Vorsitzenden Elke Pecher ausgezeichnet. Elfriede Ertl zählte zu den Gründungsmitgliedern, als der Kneippverein Kötzting am 14. Dezember 1973 aus der Taufe gehoben wurde. Auch der Verein für Gartenbau und Landespflege verliert mit ihr ein langjähriges Mitglied. Elfriede Ertl erblickte 1930 in Hotzenplotz (Ost-Sudetenland) das Licht der Welt. Im Jahr 1946 wurde die Familie ausgesiedelt. Mit ihrer Mutter kam sie nach Moosbach in Mittelfranken. Ihr Vater war bereits verstorben, ihre drei Brüder waren im Krieg. Ab 1947 besuchte sie in Bamberg die Lehrerbildungsanstalt und schloss 1951 ihre Ausbildung für das Lehramt erfolgreich ab. War sie zunächst an verschiedenen Schulen tätig, unterrichtete sie ab 1955 für die Dauer von zehn Jahren als Lehrerin an der damaligen Schule in Steinbühl. Danach war sie 25 Jahre an der Grundschule in Bad Kötzting als Pädagogin tätig. Im Jahr 1990 trat sie in den verdienten Ruhestand. 1956 heiratete sie den Lehrer Heinrich Ertl, den sie in Rittsteig kennengelernt hatte, auf dem Standesamt der ehemaligen Gemeinde Traidersdorf. Kirchlich getraut wurden die beiden einen Tag später in der Wallfahrtskirche in Weißenregen. Im Jahr 1959 baute sie zusammen mit ihrem Ehemann ein Wohnhaus am Baierweg in Kötzting und bezog es ein Jahr später. Aus ihrer Ehe mit Heinrich Ertl gingen die Töchter Ingrid, Elfriede und Karin hervor, die ebenfalls Pädagoginnen wurden wie ihre Eltern. (ksm)