Regionalliga Bayern
Abstiegskampf ja − Angst nein: Nur nicht nervös werden, heißt es bei der DJK Vilzing

12.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:38 Uhr
Thomas Mühlbauer
Die DJK hat aus den vergangenen vier Spielen nur einen Punkt geholt. −Foto: Simon Tschannerl

Die DJK Vilzing erlebt aktuell ein Déjà-vu-Erlebnis in der Regionalliga Bayern. Schon einmal kam die Mannschaft in dieser Saison in eine Situation, in der sie kaum noch einen Fuß auf den Boden brachte. Nämlich nach dem herausragenden Saisonstart, als sie aus elf Spielen nur einen Sieg holte. Nun, wo es auf die Zielgerade der 38Spieltage dauernden Saison geht, erlebt die Deutsche Jugendkraft eine ähnliche Situation. Nur einen Punkt aus den letzten vier Spielen konnte Vilzing holen.

Wird anderswo dann der Trainer infrage gestellt, heißt es am Huthgarten eher Ruhe bewahren. Sportlicher Leiter Sepp Beller ordnet im Gespräch mit die Niederlage am Ostermontag gegen Ansbach als unnötig ein. Denn, wie es Beller ausdrückt, stand man beim 0:1 „Pate“, anschließend kreierte man zahlreiche Chancen und scheiterte immer wieder am überragenden Ansbacher Schlussmann Heid. „Die Leistung war gut, die Mannschaft mit ihrem Trainerteam muss nun einfach kontinuierlich weiterarbeiten, dann kommt auch das nötige Spielglück wieder zurück.“

Kurzeinsatz von Müller

Denn – davon ist Beller auch überzeugt – haben Hoch, Trettenbach & Co. das Potenzial sich aus dieser Situation wieder herauszuarbeiten. „Wir standen schon einmal gefährlich nahe am Strich“, erinnert auch Beller an den Herbst.

In den verbleibenden acht Spielen heißt es einfach, nicht nervös werden. Wichtig für das Spiel der Schwarz-Gelben ist dabei auch das Mitwirken von Jim-Patrick Müller, der zuletzt verletzt gefehlt hat und im Spiel gegen Ansbach zu einem Kurzeinsatz kam.

Aktuell hat die DJK Vilzing 39 Punkte auf dem Konto und steht nun in den folgenden Wochen vor ganz entscheidenden Spielen. Am Samstag um 14 Uhr kommt dabei der ehemalige Drittligist Türkgücü München nach Vilzing, anschließend kommen wohl die wichtigsten Spieler in der jüngeren Vereinsgeschichte für die DJK. Am 22. April geht es zum TSV Rain/Lech, ehe noch einmal eine Dreifachbelastung wartet. Mit den Spielen in Aschaffenburg (28. April), in Hankofen (2. Mai) und dem Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching (6. Mai) wird die ganz heiße Schlussphase eingeläutet.

In den letzten drei Saisonspielen geht es dann noch einmal ausschließlich gegen die direkte Konkurrenz, nämlich in Schweinfurt (13. Mai), daheim gegen den TSV Buchbach (20. Mai) und in Illertissen (27. Mai). Um dann nach diesen 38 Spielen über dem Strich zu stehen, ist für Beller unabdingbar, dass die Spieler über 90 Minuten ihre optimale Leistung bringen. Denn nur dann ist der Aufsteiger aus dem Bayerwald in der Lage, jeden Gegner schlagen zu können.

Dass man dann gerade in den Heimspielen auch die Unterstützung der Zuschauer aus dem Landkreis braucht, ist für Beller selbstredend. Bestes Beispiel: Ansbach. 1300 Zuschauer zu einem Heimspiel gegen die DJK Vilzing. Zahlen, von denen man am Huthgarten aktuell nur träumen kann. Fragt man den Sportlichen Leiter, wie viele Punkte denn am Ende der Saison nötig sein werden für den direkten Klassenerhalt, schätzt Beller, dass es wohl 47 bis 48 sein müssen.

So heißt die Losung der DJK: Neun aus 24. Doch damit will man sich eigentlich noch nicht beschäftigen. Beller rückt viel mehr etwas anderes in den Fokus: „Jedes Spiel ist nun wichtig. Die Spieler müssen in jede Partie hoch motiviert gehen und ihre volle Leistung abrufen. Dann schauen wir von Spiel zu Spiel.“

Das Potenzial ist da

Und sollte die DJK im Worst-Case-Szenario am Ende noch in die Relegation müssen, appelliert der Sportliche Leiter jetzt schon: „Ich bin kein Hellseher, alles ist möglich, aber dann muss es eben die Mannschaft in den zwei Spielen richten, um die Klasse zu halten.“

Doch die Verantwortlichen am Huthgarten wollen den Schwarzen Peter nicht an die Wand malen, zumal man weiß, dass die Mannschaft das Potenzial hat, die Klasse direkt halten zu können. Deshalb sagt Beller auch: „Wir haben noch acht Spiele Zeit, um die Punkte zu holen, die wir für den direkten Klassenerhalt brauchen.“ Und beim Blick auf den Spielplan ist man geneigt zu sagen - ja, die DJK kann es nach wie vor aus eigener Kraft schaffen.