Seit Herbst 2011 verleiht die Stadt Schwandorf regelmäßig Ehrenamtskarten. Seither kamen bzw. kommen 256 Bürger in den Genuss von zahlreichen bayernweiten Vergünstigungen und Rabatten, die mit den Ehrenamtskarten einhergehen. Am Donnerstag kamen acht neue blaue Ehrenamtskarten, die eine Gültigkeit von drei Jahren haben, hinzu.
Oberbürgermeister Andreas Feller (CSU), der die Ehrenamtlichen Sandra Kaiser, Silvia Seitz, Andreas Hochmuth und Peter von der Sitt persönlich in seinem Amtszimmer begrüßen konnte, sagte, er wolle „mehr Lust auf Ehrenamt machen“. Feller interessierten auch die Beweggründe, warum sich die Bürger ehrenamtlich engagieren.
Sandra Kaiser engagiert sich bei der FG Lindania
Sandra Kaiser (FG Lindania) berichtete, ihr sei der Fasching quasi in die Wiege gelegt worden. Im zarten Alter von drei Jahren erhielt sie Ballettunterricht, kam mit zwölf Jahren zur Faschingsgarde Sulzbach-Rosenberg und entdeckte dabei die Leidenschaft für Fasching. Derzeit läuft für sie die 27. Faschingssession. Aktuell trainiere sie sieben Gruppen mit 60 Tänzerinnen und Tänzern und bekleidet auch das Amt als Vizepräsidentin bei der FG Lindania. Für sie sei Fasching nicht wegzudenken. Sie wolle den Fasching in Schwandorf wieder fest mit vielen Veranstaltungen etablieren und agiere mit ihren Mann Kevin als Prinzenpaar (Kaiserpaar).
Silvia Seitz bringt Kindern das Schwimmen bei
Silvia Seitz (Wasserwacht Ortsgruppe Schwandorf) blieb durch den Schwimmkurs ihrer Kinder bei der Wasserwacht hängen und nahm an zahlreichen Weiterbildungen teil. Aktuell sei sie Trainerin, Schwimmausbilderin, inzwischen auch in der Schnelleinsatzgruppe etabliert und Schatzmeisterin. Derzeit habe sie 75 Kinder im Training, das sie gerne abhalte. Zudem werde ein großer Rot-Kreuz Tag für das Frühjahr geplant.
Er finde es schlimm, dass heute viele Kinder nicht mehr schwimmen könnten, merkte der OB an. Daher unterstütze es die Stadt, dass Kinder in der Schule schwimmen lernen. Seitz ergänzte, dass nicht nur Kinder betroffen seien, sondern auch viele Eltern nicht schwimmen könnten, was sich auch an der Zahl der tödlichen Badeunfälle bemerkbar mache.
Peter von der Sitt engagiert sich auch politisch
500 Schüler der dritten Klassen aus Schwandorfer und Wackersdorfer Schulen lernten in Schwimmkursen im Rahmen des Unterrichts schwimmen, fügte Peter von der Sitt (1.FC Schwandorf, Abteilungsleiter Sporttauchen) an. Er engagiert sich nicht nur im Wasser ehrenamtlich als Schwimm- und Tauchlehrer, sondern auch politisch. Wassersport sei schon immer das Terrain von Peter von der Sitt (UW) gewesen. Er sprach von einer typischen „Funktionärskarriere“. Er habe den Schwimmsport aktiv mit einem Trainer betrieben und sei dann ins Trainerfach hineingewachsen. Mit den Kleinen ging es los. Die Schützlinge wurden immer größer und letztendlich stand von der Sitt die ganze Woche am Beckenrand, bis der Schwimmverband auf ihn aufmerksam wurde. Damit wurden die Aufgaben immer breiter gefächert. Es kam die Liebe zum Tauchen hinzu mit dem gleichen Weg.
Andreas Hochmuth hilft bei der Tafel in Schwandorf mit
Andreas Hochmuth engagiert sich seit zwölf Jahren bei der Tafel in Schwandorf. Schon früher half er gerne im Dorf – heute bereite es ihm eine große Freude, wenn Kinder ihren Dank an ihn zurückgeben. Dies sei für ihn wertvoller als Geld oder Geschenke. Er wolle solange helfen, wie es geht.
Sie wurden ebenfalls mit der Ehrenamtskarte ausgezeichnet
Michaela Graf und Katharina Spiegler (Wasserwacht OG Schwandorf), Richard Schmid (Junge Union) und Christian Stuber (1. FC Schwandorf – Sporttaucher) waren bei der Übergabe verhindert. OB Andreas Feller gratulierte den neuen Kartenbesitzern und lobte: „Sehr viele andere Menschen profitieren von ihrem Engagement.“
