Demokratiefest
Aiwanger macht sich bei Bezirksjugendring Oberpfalz für Wahlalter 16 stark

07.10.2022 | Stand 15.09.2023, 3:24 Uhr
Demokratiefest mit Gästen: (v.l.) Regierungspräsident Walter Jonas, Bezirkstagspräsident Franz Löffler, die Regensburger Bürgermeisterin Astrid Freudenstein sowie von der DGB-Jugend Anna Gmeiner, Matthias Winter, Martin Oswald, Sara Kühlthau und Elena Bauer, außerdem Tanja Köglmeier vom Bezirksjugendring, Landrätin Tanja Schweiger und Minister Aiwanger. −Foto: Andreas Manhart

Der Freie-Wähler-Chef und stellvertretende Ministerpräsident Hubert Aiwanger hat sich beim Demokratiefest des Bezirksjugendrings Oberpfalz für das Wahlalter ab 16 Jahren ausgesprochen.

Er wünsche sich, „dass junge Leute noch sehr viel früher in Verantwortung gehen“, sagte er am Donnerstagabend. Ihm sei nicht vor dem Votum junger Menschen bange, die in Vereinen und Verbänden verwurzelt sind. Seine Skepsis gelte eher 30-Jährigen, bei denen das nicht der Fall sei. Aiwanger ermunterte, sich im positiven Sinn in demokratische Prozesse einzuschalten. Mit Menschen, „die nur frustriert sind, die nur Angst haben, die nur die Stimmung vergiften, die nur nörgeln“, funktioniere es nicht. Er mahnte auch einen sachlichen und wertschätzenden Diskurs in sozialen Netzwerken an.

Der Bezirksjugendring Oberpfalz ist der Zusammenschluss von 24 Jugendverbänden der Region, in denen rund 200.000 Kinder und Jugendliche organisiert sind. Das Spektrum reicht von kirchlichen Organisationen bis zu Sportvereinen oder der Jugendfeuerwehr.

Beim Demokratiefest wurden zum dritten Mal Oberpfälzer Jugendarbeitspreise für herausragende Projekte verliehen. „Demokratie lebt vom Mitmachen“, sagte der Bezirksvorsitzende Philipp Seitz. Den mit 800 Euro dotierten 1. Platz belegte die DGB Jugend, die Bundestagspolitiker für Erstwähler statt in klassische Talkrunden auf ein lebensgroßes „Mensch-ärgere-dich-Nicht“-Spielfeld schickte, auf dem Fragen zu bestehen waren – ergänzt durch die Option, politischen Mitbewerbern kontra zu bieten. Den mit 500 Euro dotierten zweiten Platz erhielt der Kulturverein „KultWerkStadt“ in Furth im Wald für eine Umfrage im Sommer 2021, an der sich 300 Jugendliche beteiligten. Platz 3 und damit 200 Euro ging nach Neumarkt. Dort organisierten Kreisjugendring, Bund der Katholischen Jugend und Evangelische Jugend eine U18-Bundestagswahl. Eine lobende Erwähnung gab es zudem für ein Inklusions-Netzwerk aus dem Raum Weiden, Neustadt/WN und Tirschenreuth, die im Bundestagswahlkampf politisches Online-Speed-Dating boten.

− mz/is