Handball
Als Außenseiter auf Reisen

Der ASV Cham muss am Samstag beim HT München antreten. Es besteht nun Hoffnung auf weiteren Spielbetrieb mit 3 G.

17.02.2022 | Stand 15.09.2023, 21:09 Uhr
Thomas Mühlbauer
Die Vorzeichen für den ASV Cham (hier in Rot gegen den SV Anzing) stehen beim Gastspiel in München nicht unbedingt gut. −Foto: Simon Tschannerl

In normalen Jahren würden die Handballer des ASV Cham im Winter wöchentlich ihre Spiele bestreiten. Doch in Zeiten von Corona ist ein geregelter Spielbetrieb für die Handballer des ASV Cham in der Bayernliga nicht möglich. So sind seit dem Auswärtsdebakel bei der SG Regensburg (19:34) schon wieder drei Wochen vergangen. Drei Wochen, in denen die Turecek-Truppe kein Ligaspiel bestritten hat.

So klingt es schon nach Galgenhumor, wenn Trainer Filip Turecek am Mittwoch sagt: „Ich hoffe darauf, dass wir diesmal spielen können und es nicht wieder kurzfristig abgesagt wird.“ Denn vor zwei Wochen wurde das geplante Heimspiel gegen den TuS Fürstenfeldbruck II coronabedingt abgesagt. Nun, am morgigen Samstag (20 Uhr) reist der ASV Cham als klarer Außenseiter in die Landeshauptstadt zum HT München. Die Oberbayern liegen nach sechs absolvierten Spielen mit 8:4 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz. Schon in der Vorrunde beim 18:23 waren die Rot-Weißen chancenlos. Und wäre die Saison „normal“ verlaufen, wäre dies jetzt die letzte Partie in der Vorrundengruppe Süd-Ost der Bayernligastaffel gewesen.

Hinspiel war klare Angelegenheit

Trainer Filip Turecek braucht für diese Partie kein Videomaterial vom Gegner, denn auch so kann er sich noch gut an die Begegnung aus der Vorrunde erinnern: „Hier hatten wir wenig Chancen, der HT München war in Cham von der ersten Minute an die bessere Mannschaft.“ Noch dazu, wo dem Tabellenzweiten an jenem Abend im November noch drei absolute Stammkräfte ausgefallen sind. „Das wird ganz schwer für uns am Samstag“, so Turecek vorausblickend.

Fahrplan:Offen:
Die Coronapandemie hat die Saison kräftig durcheinander gewirbelt. Vom Bayerischen Handballverband wurden drei der verbleibenden fünf 2Begegnungen neu angesetzt. So sieht der Spielplan für die Rot-Weißen nun aus: 5. März Eichenauer SV (A), 13. März SV Anzing (A), 2. April TG Landshut (H).Die Heimspiele gegen den Eichenauer SV und den TuS Fürstenfeldbruck II wurden vom Verband bislang noch nicht neu angesetzt.

Der Chamer Trainer setzt aber auf den Punkt Rhythmus, denn auch die Mannschaft des HT München muss einen Kaltstart hinlegen. Für die Hausherren liegt die letzte Partie sogar weiter zurück, denn am 20. November 2021 stand man zuletzt auf der Platte, wo man bei der TG Landshut mit 18:29 unterlag. Auch dem ASV blieb in den letzten drei Wochen nichts anderes übrig als weiter fleißig zu trainieren. „Das kann man aber nicht mit einem Spiel vergleichen, dass ist ganz etwas anderes“, so der Trainer.

Etwas helfen könnte dem Tabellenschlusslicht aber die Lockerungen der Bayerischen Staatsregierung. Denn damit hat Filip Turecek wieder eine Option mehr, mit Max Fütterer. „Ich denke aber für Max Fütterer wird ein Einsatz am Samstag noch zu früh kommen, das werden wir spontan entscheiden.“ Und der Trainer setzt auch noch eine weitere Hoffnung in einen guten alten Freund. Denn Turecek wird nicht müde, immer wieder bei Tomas Soukup anzuklopfen. Und es scheint sich zu lohnen, so sagt der Trainer: „Ich habe die Hoffnung, dass Tomas Soukup eine Option werden könnte für Samstag.“

Frei von Druck

Aber auch mit Fütterer und Soukup werden die Trauben och hängen in München. Alles andere als eine weitere klare Niederlage wäre eine Sensation für die bislang chancenlosen Chamer Bayernligahandballer in der Liga. Allerdings sagt Turecek auch, dass man gerade in diesen Partien ohne jeglichen Druck aufspielen kann. Will man sich noch wichtige Punkte für die Abstiegsrunde im Frühjahr sichern, gilt es in den Begegnungen gegen die direkte Konkurrenz zu punkten.