Naturdenkmal
Alteglofsheimer Wahrzeichen ist weg

Den Baum namens Ottilie gab es schon seit dem 18. Jahrhundert. Jetzt ist er wegen Trockenheit kaputt gegangen.

03.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:39 Uhr
Ende November wurde von Gemeindearbeiter Karl Dannhauser und Gust Berger eine Föhre gepflanzt. −Foto: Helga Schwarz

Im Sommer 2015 war das Naturdenkmal, eine Kiefer namens „Ottilie“, in vieler Munde. Das Alteglofsheimer Wahrzeichen litt unter Trockenheit und auch ein Kompostberg sorgte für das Sterben dieses prachtvollen Baumes, wie es in einer Mitteilung an die MZ heißt. Nur noch ein Gerippe zeugt heute von seiner einstigen schönen Pracht. Der Baum wurde vermutlich damals schon im 18. Jahrhundert gepflanzt. Der Urgroßvater einer Alteglofsheimerin, Ida Allkofer, wurde während der Feldarbeit von einem Ochsen am Auge sehr schwer verletzt. Damals drohte Urgroßvater von ihr zu erblinden. Die Familie betete dann zur heiligen Ottilie, sie ist die Patronin für Augenleiden.

Bei einer Heilung versprachen sie der heiligen Ottilie ein Marterl am Baum anzubringen. Etwa 1850 wurde nach der Genesung von Michael Bauer diese Gedenktafel errichtet und der Baum erhielt den Namen Ottilie. Viele Alteglofsheimer waren sehr traurig über dieses Baumsterben und setzten sich dafür ein, dass an dieser Stelle wieder ein Baum gepflanzt wird. Nun war es endlich soweit, Ende November wurde eine Föhre, gepflanzt. Den Baum besorgte Gemeinderat Alois Pfennigmann und die Gemeindearbeiter Karl Dannhauser und Gust Berger pflanzten ihn unter den wachsamen Augen von Bürgermeister Herbert Heidingsfelder und der Dritten Bürgermeisterin, Christine Frey, ein.