Stockschiessen
Altrandsberger Weitenjäger Späth ist nicht zu schlagen

13.12.2022 | Stand 13.12.2022, 5:00 Uhr
Wieder einmal eine Klasse für sich: Michael Späth −Foto: Kamhuber

Offensichtlich gab es bei den explosiven Weitenjäger bezüglich des Kraftlackl in Unterneukirchen Entzugserscheinungen.Nach zweijähriger Pause gab es bei dem Traditionsturnier, dass heuer zum 47. Mal ausgetragen wurde, eine neue Rekordbeteiligung mit über 80 Athleten aus Deutschland und Italien. Der italienische Weitenfachwart Adolf Bertolini reiste mit drei Damen und fünf Herren von Südtirol nach Oberbayern. Da die Damengruppe mit 26 Startern unerwartet stark war, kam es zu Zeitverzögerungen ab den weiteren Wertungsklassen. Der Stimmung in Deutschlands mit 130 Metern längster Stocksporthalle tat dies jedoch keinen Abbruch und auch die Leistungen waren kernig.

Lokalmatadorin Annalena Leitner vom SV Unterneukirchen war auf ihrer Hausbahn absolut Herr im Haus. Vier ihrer fünf Versuche hätten zum Sieg bei den Damen gereicht, den sie unterm Strich mit 120,10 Metern hoch überlegen. Bei den Damen unter 19 Jahren war die deutsche U19-Dauersiegerin Sabrina Englbrecht vom SSC Pfeffenhausen mit 106,22 nicht zu schlagen.

Seriensieger in U16

Die Jugend U16 wird im Moment von Maximilian Klein aus Priesendorf im Bezirk Franken dominiert. Seine Auftaktweite von 131,41 Metern war gleichzeitig auch die Siegweite. Mit über elf Metern Vorsprung siegte Johannes Michl (119,71) vom SV Pocking bei der Jugend U19.

Richtig spannend wurde es bei den Junioren U23. Während Max Kloiber vom SC Oberhummel schon im ersten Versuch mit 112,06 auftrumpfte, kam Lukas Michl erst nach und nach ins Turnier. Und tatsächlich gelang dem älteren Bruder des U19-Siegers im letzten Durchgang ein bärenstarker Versuch auf 114,55, wodurch das Pockinger Brüderpaar nicht nur einen Doppelsieg, sondern auch ein „gemeinsames Podest“ feiern konnte. Doppelstarter Johannes Michl holte mit 111,45 Metern nämlich Bronze.

Dagegen war die Messe bei den Herren bereits nach dem ersten Durchgang gelesen. In Abwesenheit des weiterhin an einem Muskelfaserriss laborierenden Welt- und Europameisters Markus Schätzl (SV Oberbergkirchen) trumpfte Michael Späth vom FC Altrandsberg ganz groß auf und bewies im Vorfeld der Europameisterschaft Ende Februar in Kärnten, dass er national aktuell nicht zu schlagen ist.

Bittere Autopanne

Mit 124,10 Metern siegte der Oberpfälzer Modellathlet mit fast acht Metern vor Peter Rottmoser (116,31) vom SV Schechen. Immer wenn Späth in der bisherigen Saison 2022/23 startete siegte er, wobei beim Altmühlsee-Cup vermutlich nur ein Elektronikschaden am Auto eine makellose Bilanz von Triumphen in allen fünf Max-Aicher-Cup-Turnieren verhinderte.

− cal