Die Straßenfeste locken auch in diesem Sommer wieder in die Gassen Regensburgs. Am Samstag lud „Faszination Altstadt“ ein, durch die Straße „Unter den Schwibbögen“ zu flanieren. Die Gasse mit dem lustigen Namen ist historisch bedeutsam für die Stadtgeschichte.
Unterhalb des Bischofshofs führt sie bis zum Haus der Bayerischen Geschichte, etwa in der Mitte der Straße ragen die Reste der Porta Preatoria gen Norden hin zur Donau auf. Das Lagertor ist neben der Porta Nigra in Trier eines der am besten erhaltenen Römerbauwerke nördlich der Alpen. Als die Römer 179 nach Christus ihr Lager „Castra Regina“ vollendeten, konnte von einem städtischen Leben jedoch noch nicht die Rede sein. Bis das Römische Reich zusammenbrach, weilten hier lediglich Soldaten, die die Germanen auf der anderen Seite der Donau auf Abstand halten sollten. Ein städtisches Leben, ähnlich dem, wie wir es heute kennen, entstand erst danach.
Ihre Bedeutung als wichtige Verkehrsachse von Ost nach West hat Unter den Schwibbögen jedoch nicht eingebüßt. Obwohl es heute in der Straße eher ruhiger zugeht, locken Läden und Bars in die Altstadtgasse. Die Einzelhändler und Gastronomen warteten am Samstag mit besonderen Aktionen, leckeren Gaumenfreuden und Sonderangeboten auf und neben der Porta Praetoria sorgten verschiedene Bands und Künstler für die musikalische Umrahmung des Straßenfests.
Viermal führte Matthias Freitag von kulttouren Interessierte kostenlos durch die Geschichte der Straße. Fasziniert lauschten die Besucher den Ausführungen des Stadtführers, der die Bedeutung der Straße für die Stadtentwicklung erklärte. Auch die kleinen Besucher wurden in die Geschichte eingeführt: Beim Kinderprogramm „Obelix – die spinnen, die Römer“ durften die Kinder Zaubertränke brauen oder sich in Kampftaktiken erproben. Das Wetter hielt trotz dunkler Wolken am Himmel bis auf wenige Tropfen, so, dass das Straßenfest über den ganzen Tag hinweg gut besucht war.
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