Amberg
Amberger Schulen wieder geschlossen

Bei den Sieben-Tage-Inzidenzen, also den Neuinfektionen innerhalb einer Woche je 100 000 Einwohner, hat die Stadt Amberg den Schwellenwert von 100 mit 102 bzw. 104 zwar nur minimal überschritten.

26.02.2021 | Stand 16.09.2023, 4:12 Uhr
Die Schüler in Amberg bleiben erstmal wieder daheim. −Foto: Gregor Fischer/dpa

Trotzdem hat dies nach der 11. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung für die Bürgerinnen und Bürger deutliche Einschränkungen zur Folge.

So gibt die Stadt in einem Sonderamtsblatt von Freitag bekannt, dass ab Samstag, 27. Februar, in den Schulen mit Ausnahme der Abitur- und Abschlussklassen der beruflichen Schulen erneut nur noch Distanzunterricht stattfinden darf. Auch Angebote für die Tagesbetreuung von Kindern, Jugendlichen und Volljährigen sowie für die berufliche Aus-, Fort- und Weiterbildung in Präsenzform sind damit verboten. Außerdem gilt ab Samstag, 27. Februar, um 0 Uhr wieder Ausgangssperre von 22 bis 5 Uhr. Zudem gelten ab diesem Zeitpunkt ganztägig ein Alkoholkonsumverbot sowie eine Maskenpflicht in der Fußgängerzone und auf weiteren Plätzen.

Während das Verbot von Alkoholkonsum sowie die Maskenpflicht vorerst bis 7. März befristet sind und die Ausgangssperre erst dann wieder aufgehoben wird, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz in der Stadt Amberg die Zahl von 100 Infizierten pro 100 000 Einwohner an sieben aufeinanderfolgenden Tagen unterschritten hat, gilt dieser Wechsel für die Schulen und Tageseinrichtungen tagesaktuell. Das bedeutet: Sobald die Inzidenz den Wert von 100 wieder unterschreitet, erfolgt eine Bekanntgabe in einem weiteren Sonderamtsblatt.

Bei Oberbürgermeister Michael Cerny ist diese Handhabung, die für die Kommunen verpflichtend ist und keinen Spielraum zulässt, alles andere als bürgerfreundlich und in der Praxis für alle Beteiligten mit großem Aufwand verbunden, so die Mitteilung weiter. „Es kann nicht sein, dass der Ablauf in den Einrichtungen jeden Tag neu organisiert werden muss und die Eltern kaum noch auf dem Laufenden sind, ob die Schule oder die Kita am nächsten Tag geschlossen ist oder geöffnet werden kann“, zeigt er sich unzufrieden mit der Situation.

Daher habe der Oberbürgermeister auch bereits Kontakt mit der Regierung der Oberpfalz und nicht nur seine Meinung geäußert, sondern auch darum gebeten, diese Kritik nach München weiterzuleiten. OB Cerny hofft, dass schon bald praktikablere Lösungen gefunden werden.